Gefahren im Netz: Polizei Helmstedt klärt über Mediensucht auf!

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Die Polizei Helmstedt informiert über Mediensucht und Internetgefahren in Kooperation mit Lavie Reha, um Jugendliche zu schützen.

Die Polizei Helmstedt informiert über Mediensucht und Internetgefahren in Kooperation mit Lavie Reha, um Jugendliche zu schützen.
Die Polizei Helmstedt informiert über Mediensucht und Internetgefahren in Kooperation mit Lavie Reha, um Jugendliche zu schützen.

Gefahren im Netz: Polizei Helmstedt klärt über Mediensucht auf!

Gestern besuchte Jan Abel vom Sachbereich Prävention der Polizei Helmstedt die Lavie Reha in Königslutter. Dieser Besuch ist mittlerweile fester Bestandteil eines regelmäßigen Programms zur Aufklärung über Mediensucht, einem zentralen Thema der Jugendprävention. Der Vortrag, der zwei Stunden dauerte und von insgesamt 60 jungen Menschen aus drei Gruppen besucht wurde, stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Gefahren der Mediennutzung bewusst zu machen. Laut regionalheute.de wird bei Lavie jährlich über Mediengefahren für Teilnehmer der Berufsvorbereitung informiert, was von vielen als sehr wertvoll erachtet wird.

Abel stellte zu Beginn des Vortrags „Regeln für die Diskussion“ auf, die er als „Arbeitsvertrag für unsere gemeinsame Zeit“ bezeichnete. Dabei wies er darauf hin, dass er als Polizist gesetzeswidriges Verhalten melden muss. Die Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, anonym Umfragen über ihre Smartphones auszufüllen, um ihre Erfahrungen und Gedanken über Mediennutzung zu teilen.

Gefahren der Mediensucht

Die aktuelle DAK-Studie „Ohne Ende Online?!“ zeigte, dass über 1 Million Kinder und Jugendliche in Deutschland unter riskantem oder krankhaftem Medienkonsum leiden. Besonders erschreckend ist, dass mehr als 25 % der 10- bis 17-Jährigen in sozialen Medien problematisch unterwegs sind. Die Zahlen sind alarmierend: Ein Anstieg von 126 % in der problematischen Nutzung zwischen 2019 und 2024 mahnt zur Vorsicht. Vor der Pandemie lag der Anteil problematischer Social-Media-Nutzung bei 11,4 %. Tagesschau berichtet auch, dass mittlerweile 4,7 % der Jugendlichen als süchtig gelten, was insgesamt etwa 1,3 Millionen Betroffene ausmacht.

Besonders bemerkenswert ist die durchschnittliche Nutzungsdauer für soziale Medien, die mittlerweile bei 157 Minuten pro Tag liegt – eine halbe Stunde mehr als vor der Pandemie. Abels Vortrag vermittelte wichtige Tipps zu sicherem Umgang mit Medien, etwa die Nutzung von starken Passwörtern, zwei-Faktor-Authentifizierung und den Umgang mit Cyber-Mobbing. Heiko Kowski, Tischler und Anleiter bei Lavie, berichtete von einem Vorfall, in dem ein Freund ein kinderpornografisches Foto erhielt und umgehend die Polizei informierte. Dieses Beispiel verdeutlicht die Bedeutung von Aufklärung und Unterstützung in der heutigen Zeit.

Zusätzliche Erkenntnisse zur Mediennutzung

Die DAK-Studie belegt, dass Jungen im Vergleich zu Mädchen stärker betroffen sind: 6 % der Jungen zeigen krankhafte Mediennutzung, während es bei Mädchen 3,2 % sind. Auch bei Computerspielen zeigen 12 % problematisches Verhalten, und 3,4 % spielen übermäßig oft. Diese Herausforderungen fordern nicht nur die Kinder und Jugendlichen selbst, sondern auch deren Familien und das gesellschaftliche Umfeld heraus. Symptome wie Leistungsabfall in der Schule, soziale Isolation und familiäre Konflikte sind häufig Begleiterscheinungen einer Mediensucht.

In Königslutter zeigt sich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen wie Lavie Reha und der Polizei ist. Corinna Wollenhaupt, Geschäftsführerin von Lavie, hegt eine positive Einstellung zur Kooperation mit der Polizei und der gemeinsam initiierten Sensibilisierungskampagne. Es ist unverzichtbar, dass solche Initiativen fortgeführt werden, um den steigenden Zahlen der Mediensuchten in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken.

Die zukünftigen Veranstaltungsreihen, die in Zusammenarbeit mit dem Lukaswerk geplant sind, versprechen weitere wertvolle Einblicke und Aufklärung für die jungen Menschen. Die Gefahren der digitalen Welt sind da, und es gilt, gemeinsam Wege zu finden, wie wir unsere Kinder und Jugendlichen besser schützen können.