Hitzekatastrophe in Niedersachsen: Hildesheim versagt, Lingen glänzt!

Die Deutsche Umwelthilfe bewertet die Hitzebelastung in Niedersachsen. Hildesheim hat eine schlechte, Lingen eine gute Bewertung erhalten.

Die Deutsche Umwelthilfe bewertet die Hitzebelastung in Niedersachsen. Hildesheim hat eine schlechte, Lingen eine gute Bewertung erhalten.
Die Deutsche Umwelthilfe bewertet die Hitzebelastung in Niedersachsen. Hildesheim hat eine schlechte, Lingen eine gute Bewertung erhalten.

Hitzekatastrophe in Niedersachsen: Hildesheim versagt, Lingen glänzt!

Sommerhitze kann eine wahre Herausforderung sein, besonders in unseren Städten. Laut einer aktuellen Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sind über 12 Millionen Menschen in deutschen Städten extremer Hitzebelastung ausgesetzt. In der Analyse wurden 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern unter die Lupe genommen, und das Ergebnis ist ernüchternd: Viele Kommunen tun zu wenig, um ihre Bürger:innen vor extremer Wärme zu schützen. Besonders Hildesheim sticht dabei negativ hervor, während Lingen in Niedersachsen sich als Vorbild outet.

Die DUH hat zum ersten Mal einen „Hitzebetroffenheitsindex“ erstellt, der eine detaillierte Bewertung der Hitzebelastung innerhalb der Städte möglich macht. Dieser Index berücksichtigt Faktoren wie hohe Temperaturen, dichte Versiegelung und zu wenig Grünflächen. Unter den 190 analysierten Städten erhalten 31 eine Rote Karte für hohe Hitzebelastung, 131 müssen sich mit einer Gelben Karte zufrieden geben und nur 28 Städte dürfen sich über eine Grüne Karte freuen, was die geringe Hitzebelastung angeht. Hildesheim, mit einer durchschnittlichen Oberflächentemperatur im Sommer von 36 Grad, hat sich als besonders problematisch erwiesen, da die Versiegelung hier sehr hoch ist.

Die Rolle von Grünflächen

Lingen punktet dagegen mit einem hohen Grünflächenanteil und einem geringen Versiegelungsgrad und belegt im bundesweiten Vergleich den vierten Platz. In Oldenburg und Nordhorn ist zwar auch viel Grün vorhanden, doch auch dort sehen Expert:innen noch Handlungsbedarf. Die DUH fordert daher verbindliche Mindestgrünanteile für Grundstücke und im öffentlichen Raum. Immer mehr Kommunen in Niedersachsen, wie Lingen und Wilhelmshaven, entwickeln Hitzeaktionspläne, um die Auswirkungen der sommerlichen Hitze abzumildern.

Die Notwendigkeit langfristiger Lösungen, wie die Schaffung neuer Grünflächen, wird von den Expert:innen dringend betont. Aber auch kurzfristige Maßnahmen, wie das Aufstellen von Trinkbrunnen, sind unerlässlich, um den Bewohner:innen den Alltag während der Hitzewellen erträglicher zu gestalten. Es besteht kein Zweifel: Der Druck auf Städte wächst, sollten sie für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Bürger:innen sorgen wollen.

Klimawandel und Stadtentwicklung

Die Hitzebelastung in Städten wird durch den Klimawandel immer mehr zum Problem. Die negativen Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität der Menschen sind alarmierend. Daher ist der Umbau von Städten hin zu mehr Hitzeresilienz unumgänglich. Wie die sehr anschauliche Analyse zeigt, ist der Bedarf an Maßnahmen zur Anpassung an die steigenden Temperaturen dringender denn je.

Ein Fokus auf das Thema „Hitze in der Stadt“ wird in den kommenden Monaten weitergehend untersucht. Es bleibt zu hoffen, dass die Empfehlungen der DUH und die Erkenntnisse aus der Forschung dabei helfen, zukünftige Hitzewellen besser zu bewältigen.

Die Verantwortung liegt also bei den Entscheidungsträgern: Schnelle Investitionen sind notwendig, um Kommunen wie Hildesheim auf den richtigen Kurs zu bringen. Vorbildliche Ansätze wie die in Lingen sollten dabei als Inspiration dienen. Die Bevölkerung verdient es, in einer schönen, grünen Stadt zu leben – auch in Zeiten extremer Hitze.

More on the situation can be found in the reports from news38.de, duh.de, and nationale-stadtentwicklungspolitik.de.