Spannung und Klimakrise: Mathijs Deen begeistert beim Lüneburger Krimifestival

Spannung und Klimakrise: Mathijs Deen begeistert beim Lüneburger Krimifestival

Die Krimifans in Lüneburg kamen kürzlich in den Genuss eines spannenden Abends: Mathijs Deen stellte im Rahmen des Lüneburger Krimifestivals seinen neuen Kriminalroman „Die Lotsin“ vor. Der Autor, bekannt für seine fesselnden Geschichten rund um den Ermittler Liewe Cupido, hat mit diesem vierten Teil eine spannende und politisch brisante Wendung in der Reihe eingeläutet. Bei einer Lesung vor rund 150 Besuchern, die von Schauspieler Sebastian Dunkelberg moderiert wurde, entführte Deen seine Zuhörer in die Welt eines packenden Schauplatzes, in dem Klimaforschung und Kriminalfall auf dramatische Weise verschmelzen.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht die verschwundene Klimaforscherin Dr. Iona Grimstedt-Tauber, die unter mysteriösen Umständen über Bord eines Forschungsschiffes ging. Die tragischen Umstände ihrer Entdeckung – unterkühlt und mit Atemnot – werfen Fragen über die Gefahren auf, denen Forscher in der Arktis ausgesetzt sind. Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass Deen eng mit Klimawissenschaftlern zusammengearbeitet hat, um das Geschehen realistisch darzustellen; die Idee zur Handlung entstand unter anderem aus Gesprächen mit Fachleuten von einer Forschungsstation in Grönland und einem Mann von einem Forschungsschiff. Hierbei verfolgt Deen nicht nur die Ermittlungen, sondern beleuchtet auch die Herausforderungen, denen Wissenschaftler im Kontext der Klimakatastrophe gegenüberstehen, und stellt den Druck dar, dem Forscher aufgrund von Bedrohungen durch Klimawandelleugner ausgesetzt sind. NDR berichtet von Iona Taubers kritischen Aufgaben am IPCC-Bericht und dem Schatten, den die Bedrohungen über ihrem Schicksal werfen.

Die Charaktere und ihre Geschichten

Der Roman beleuchtet außerdem die inneren Kämpfe von Hauptkommissar Liewe Cupido, der im Verlauf der Geschichte, erst spät in Erscheinung tritt. Seine Schuldgefühle über den Tod seines Vaters Jan sind eine weitere, herzzerreißende Facette seiner Charakterentwicklung, die dem Leser nahgebracht wird. Liewe Cupidos jüngerer Kollege Xander übernimmt die Aufklärung des Falls, was ihm die Möglichkeit gibt, in die Fußstapfen eines legendären Ermittlers zu treten. Die moralische Ambivalenz und die zwischenmenschlichen Beziehungen, die den Verlauf der Handlung beeinflussen, stehen im Zentrum des Geschehens. Trotz der wenigen Auftritte von Liewe Cupido gibt Deen eine klare Ansage: Obwohl es das Ende für diesen Charakter in seinem fünften und letzten Fall, der unter dem Titel „Der Fischer“ erscheint, im Jahr 2027 sein wird, signalisiert der vierte Teil keineswegs das vorzeitige Ende der Reihe. Landeszeitung verweist zudem darauf, dass die titelgebende Lotsin eine metaphorische Rolle spielt und nur eine kurzweilige, aber prägnante Rolle im gesamten Geschehen innehat.

Ein Krimi mit gesellschaftlicher Relevanz

Mit „Die Lotsin“ geht Mathijs Deen nicht nur den klassischen Kriminalfall an, sondern setzt sich auch inhaltlich mit bedeutsamen aktuellen Themen auseinander. Die Dystopie der Klimakrise wirft die drängende Frage auf, wie die Menschheit mit den kommenden Herausforderungen umgehen kann. Die Kombination aus fesselndem Plot und sozialer Relevanz macht diesen Krimi zu einem besonders markanten Werk im genreübergreifenden Literaturfeld. Der Preis des Buches beträgt 23 Euro, und es hat insgesamt 368 Seiten. Der ursprüngliche Titel war Teil einer geplanten Trilogie, die sich nun zu einer „Trilogie in fünf Teilen“ verwandelt hat. NDR hebt hervor, dass Deen durch seine journalistischen Recherchen eine authentische und gut recherchierte Perspektive auf die Herausforderungen der Klimaforschung bietet.

„Die Lotsin“ ist somit nicht nur ein weiterer Krimi im Oeuvre von Mathijs Deen, sondern bietet auch einen kritischen Blick auf die notwendigen Gespräche über unsere Umwelt und wie sie mitThrill und Spannung geschätzt werden können. Es bleibt spannend, wohin der Weg für Liewe Cupido in seinem letzten Fall führen wird.