Mit grüner Hausnummer zum Klimaschutz: Sechs Gebäude prämiert!
Am 1.12.2025 wurden im Landkreis Northeim die "Grüne Hausnummer" an sechs energetisch sanierte Gebäude verliehen, um Klimaschutz zu fördern.

Mit grüner Hausnummer zum Klimaschutz: Sechs Gebäude prämiert!
Am 1. Dezember 2025 wurde in Northeim die prestigeträchtige „Grüne Hausnummer“ verliehen, ein Zeichen für herausragendes Engagement im Klimaschutz. Diese Auszeichnung, die von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Northeim vergeben wird, zielt darauf ab, Gebäude zu ehren, die durch energetische Sanierungen einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten. Jährlich verursacht der Gebäudebereich rund 30% der Emissionen in Deutschland, und hier setzen die erfolgreichen Bewerber an, um diesen Wert signifikant zu senken.
Insgesamt nahmen 13 Bauprojekte am Wettbewerb teil, dessen Bewerbungszeitraum vom 1. September bis 12. Oktober verlief. Bei der Bewertung der Einsendungen assistierte der Energieberater Jannis Brünjes, der sicherstellte, dass die Effizienzstandards entsprechend den Vorgaben eingehalten wurden. Am Ende konnten sechs Projekte die Kriterien erfüllen und sich die Auszeichnung sichern.
Erfolgreiche Bewerber und ihre Maßnahmen
Alle ausgezeichneten Gebäude stammen zwischen 1870 und 1978 und wurden umfassend energetisch saniert. Die Umsetzungsmaßnahmen beinhalteten wichtige Schritte wie Dämmungen, den Austausch von Fenstern und die Installation moderner Heizungsanlagen, die auf erneuerbare Energien setzen, teilweise ergänzt durch Photovoltaikanlagen. Die erreichten Effizienzhausstandards variieren zwischen 55 EE und 100, wobei 100 dem energetischen Neubaustandard entspricht. Das Kürzel „EE“ zeigt an, dass ein Teil der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen stammt.
- Andreas Fritsch und Andrea Fritsch-Kobisch (Northeim)
- Bernhard Bülk (Hardegsen)
- Simone und Sebastian Harms (Moringen)
- Johannes Martynkewicz (Katlenburg-Lindau)
- Jochen Heynold und Gabriele Bauer (Northeim, zwei Gebäude)
Martina Rode, die verantwortliche Fachbereichsleiterin des Landkreises, unterstrich die Schlüsselrolle des Gebäudebereichs für den Klimaschutz und betonte die Notwendigkeit nachhaltiger Maßnahmen. Nach der Verleihung kam es zu einem regen Austausch über Möglichkeiten zur energetischen Sanierung. Jochen Heynold gab den Teilnehmern den Rat, sich frühzeitig einen Energieberater zu suchen und auf eine gute Planung sowie die Auswahl der richtigen Handwerker zu achten.
Förderprogramme für energetisches Sanieren
Diese Entwicklungen fallen in einen größeren Kontext von Förderprogrammen, die sowohl von der KEAN als auch der NBank bereitgestellt werden. Informationen über die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz können auf der Webseite der KEAN eingesehen werden. Insbesondere gelten Antragsstichtage, die auch 2025 bestehen bleiben: die Fristen sind der 1. Juli sowie der 15. Dezember. Diese Programme setzen dabei auf erhebliche Reduktionen des fossilen Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen. So wird für einen positiven Antrag eine Reduktion von mehr als 50% gefordert.
Ein wichtiger Bestandteil zur Förderung ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die auch im Jahr 2025 sowie über den Jahreswechsel 2023/2024 hinweg fortgesetzt wird. Diese unterstützt Eigentümer bei der Sanierung ihrer Gebäude sowohl zur Kostensenkung als auch zum Klimaschutz. Der Bearbeitungsstatus von Anträgen kann online im BAFA-Portal überprüft werden, was den Prozess transparenter gestaltet.
Für Besitzer von Wohngebäuden bietet die Webseite der Deutschen Energie-Agentur umfassende Hilfe bei der Suche nach Energieeffizienz-Experten, die für die Antragstellung notwendig sein können. Somit haben sie alle Werkzeuge in der Hand, um ihre Gebäude zukunftssicher zu machen und aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen.
Weitere Informationen zu den Förderprogrammen finden Interessierte auf den Seiten der NBank und BAFA: NBank und BAFA.