Frau ersticht Ehemann in verzweifelter Beziehungstat in Oldenburg!
Im Prozess in Oldenburg ist Katarzyna S. wegen des Mordes an ihrem Ehemann Sebastian S. angeklagt. Der Vorfall ereignete sich am 9. Mai 2025 in Friesoythe.

Frau ersticht Ehemann in verzweifelter Beziehungstat in Oldenburg!
Am Landgericht Oldenburg ist aktuell ein dramatischer Prozess um Katarzyna S. entbrannt, die beschuldigt wird, ihren Ehemann Sebastian Jan S. mit einem tödlichen Stich ins Herz getötet zu haben. Die Tat ereignete sich am 9. Mai 2025 in Friesoythe. Laut Bild musste die Polizei über einen Notruf verständigt werden, als Sebastian S. bereits auf der Terrasse lag – ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Katarzyna S., 33 Jahre alt, zeigt sich in der Verhandlung tief bestürzt über den Verlust ihres Mannes. Ihre Anwältin führt aus, dass sie in einem Zustand von Angst und Verzweiflung gehandelt habe. Die Beziehung zwischen den beiden war über die vergangenen zehn Jahre von Gewalt und Alkoholmissbrauch geprägt. Bereits bei ihrem Kennenlernen 2015 in Friesoythe kam es zu ersten Übergriffen, die mehrfach die Polizei auf den Plan riefen.
Ein schweres Schicksal
Die beiden heirateten erst im April 2025 in Polen und haben eine achtjährige Tochter, die bei Sebastians Mutter in ihrer Heimat lebt. Der Umzug nach Deutschland am 3. Mai 2025 sollte für Katarzyna einen Neuanfang bedeuten, doch nur wenige Tage später war die Situation eskaliert. Sebastian S. soll laut Anklage seiner Frau am 7. Mai betrunken aus der Wohnung geworfen haben.
Nach diesem Vorfall suchte Katarzyna Sicherheit bei einem Bekannten, doch Sebastian S. fand gewaltsam Zutritt und beschimpfte sie, bevor er sie mit einer Dose schlug. Es war in diesem Moment, dass Katarzyna zum Küchenmesser griff und stach. In der Verhandlung erklärte sie: „Ich habe einfach zugestochen“, während ihre Anwältin betont, dass sie nicht die Absicht hatte, ihn zu töten.
Der Kontext von Tötungsdelikten in Beziehungen
Wie Gender Studies aufzeigt, wird in der öffentlichen Diskussion oft über Tötungsdelikte in Paarbeziehungen und Familien gewagt, jedoch bleiben solche Fälle in der behördlichen Debatte weitgehend unerforscht. Die häufige Auslegung solcher Taten als Ergebnis einer „schlechten Beziehung“, bei der beide Partner als gleich verantwortlich angesehen werden, verschleiert oft die Dynamik und Vorgeschichte von Gewalt in diesen Beziehungen.
Besonders alarmierend ist, dass die Polizei in vielen Fällen nicht zwischen verschiedenen Gewaltformen unterscheidet und vorangegangene Gewalterfahrungen nicht ausreichend berücksichtigt. Diese Missachtung zeigt sich auch im aktuellen Fall, der einmal mehr die Fragestellung aufwirft, wie ernsthaft die gesellschaftlichen Strukturen hinter solchen Taten beleuchtet werden.
Ein Urteil wird erwartet
Der Prozess wird fortgesetzt und ein Urteil wird für Ende November erwartet. In diesem Kontext bleibt abzuwarten, wie die Geschichte von Katarzyna S. und die gesellschaftlichen Fragen rund um Gewalt in Beziehungen im Anschluss an das Urteil wahrgenommen werden.
Die Tragödie dieser Familientat wirft nicht nur einen Schatten auf das Leben der direkt Beteiligten, sondern weist auch darauf hin, dass Tötungsdelikte im sozialen Nahraum vielschichtige Ursachen haben, die von Gesellschaft und Polizei oft nicht in vollem Umfang erkannt werden.