Ohmstede: Jugendliche fordern dringend mehr Treffpunkte und Angebote!

Ohmstede: Jugendliche fordern dringend mehr Treffpunkte und Angebote!
Ohmstede, Deutschland - In Ohmstede, einem Stadtteil von Oldenburg, stehen Jugendliche vor einer großen Herausforderung: Es gibt kaum Treffpunkte, um ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Trotz der schönen Landschaft rund um den Flötenteich, die zu Aktivitäten einlädt, mangelt es an konkreten Angeboten für die jungen Leute. Hannelore Lüllwitz, die Schulleiterin der IGS Flötenteich, und Lehrerin Annegret Meyer teilen die Sorgen der Jugendlichen und fordern Veränderungen. „Es ist wichtig, dass wir die Infrastruktur hier verbessern, damit sich die Jugendlichen nicht im Dunkeln oder an gefährlichen Stellen herumtreiben“, so Lüllwitz.
Der umgestaltete Schulhof mit einem neuen Spielplatz hat zwar einige junge Familien und Jugendliche angelockt, doch während der umfassenden Umbauarbeiten war der Zugang stark eingeschränkt, was viele Schüler demotivierte. Ein Bolzplatz musste weichen, um Platz für ein neues Gebäude zu schaffen. Stattdessen gibt es nun einen sogenannten „Multicourt“, der mehrere Sportarten vereint. Dennoch wurden Basketballkörbe beschädigt und bis zur Stunde noch nicht ersetzt, was von den Jugendlichen wenig geschätzt wird.
Vermittlungsbedarf für Jugendliche
Die Situation wird von Annegret Meyer als alarmierend beschrieben: „Ohne Tore oder Basketballkörbe haben die Jugendlichen nur wenig Möglichkeiten, sich zu treffen.“ Sie wünscht sich professionelle Unterstützung durch Streetworker, die als Ansprechpartner vor Ort fungieren könnten. Trotz verschiedener Angebote, die durch die Kirche, Sportvereine oder Jugendkulturarbeit bereitgestellt werden, sprechen diese oft andere Zielgruppen an oder sind kostenpflichtig.
„Wir müssen die Infrastruktur rund um Ohmstede und Bornhorst stärken“, betont Meyer und verweist auf die Notwendigkeit, Straßen zu verbessern, um die Erreichbarkeit für Skater und Radfahrer zu erhöhen. Diese Ansicht wird auch durch Informationen zur Mobilen Jugendarbeit gestützt, die darauf abzielt, klassische Strukturen aufzubrechen und Jugendliche aktiv in die Gestaltung ihrer Treffpunkte einzubeziehen. In Greven beispielsweise haben Jugendliche mit Unterstützung von Pädagogen erfolgreich einen Raum geschaffen, der ihrer Identifikation dient und aktiv genutzt wird. Diese Form der Beteiligung könnte auch in Oldenburg wertvolle Impulse setzen und zeigt: Eine Partizipation der Jugendlichen ist wohl der Schlüssel zum Erfolg.
Konfliktlösung und Zusammenarbeit
Ein weiterer kritischer Punkt ist die häufig konfliktreiche Beziehung zwischen unterschiedlichen Jugendgruppen. Hier setzt der Ansatz der Mobilen und sozialraumorientierten Jugendarbeit an, der auch in Ohmstede umgesetzt werden könnte. Mit geeigneten Mediatoren könnten Konflikte zwischen Jugendgruppen gelöst werden, und die Jugendlichen könnten sich gemeinsam für ihre Interessen stark machen. Laut der Initiative Outreach geht es darum, die Interessen der Jugendlichen zu hörbar zu machen: „Wir bringen die Akteure im Stadtteil ins Gespräch und arbeiten an Lösungen, die allen zugutekommen.“
Die Herausforderungen sind also groß, aber nicht unüberwindbar. Die Aufforderung von Lüllwitz und Meyer nach einer Verbesserung der Rahmenbedingungen könnte die Möglichkeit bieten, ungenutzte Potenziale im Stadtteil zu aktivieren. Denn eines ist sicher: Damit sich Ohmstede positiv entwickeln kann, ist ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Jugendlichen unerlässlich.
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Ort | Ohmstede, Deutschland |
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