Japans Sicherheitsstrategie: Militärreformen gegen regionale Bedrohungen!

Japans Sicherheitsstrategie: Militärreformen gegen regionale Bedrohungen!

Japan - Japan steht vor einer umfassenden sicherheitspolitischen Neuausrichtung, die durch geopolitische Spannungen und die Bedrohungen von Nuklearmächten geprägt ist. Generalmajor Yuki Sakata, seit 2023 Sprecher der japanischen Streitkräfte (SDF), äußerte in einem aktuellen Gespräch, dass die nukleare Abschreckung sowohl regional als auch international funktioniert und von zentraler Bedeutung für die Sicherheit Japans ist. Japan hat strategisch seine Sicherheitsarchitektur stark auf die US-Allianz ausgerichtet, was in der aktuellen geopolitischen Landschaft von entscheidender Bedeutung ist. Dies ist eine Reaktion auf eine zunehmend bedrohliche Nachbarschaft, in der China, Nordkorea und Russland versuchen, den Status quo zu verändern.

Die Treffen zwischen Premierminister Shigeru Ishiba und Präsident Trump sowie die Besuche von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth im Jahr 2023 sind Teil dieser Strategie. Bei diesen Treffen wurde beschlossen, die gemeinsamen Verteidigungs- und Abschreckungskapazitäten auszubauen, unter anderem durch die Einrichtung eines gemeinsamen Operationskommandos zwischen japanischen und amerikanischen Streitkräften. Laut Tagesspiegel sehen Japan und die USA ihre Allianz als zentral für Frieden und Sicherheit im Indopazifik.

Sicherheitsbedenken und Verteidigungsausgaben

Der Ukrainekrieg hat auch in Japan einen Fokus auf Verteidigung und militärische Reformen ausgelöst. Japan plant, sein Verteidigungsbudget bis 2024 auf 1,6% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen, mit dem Ziel, bis 2027 sogar 2% zu erreichen. Diese Entwicklung markiert einen historischen Einschnitt, da Japan lange Zeit an einer 1-Prozent-Konvention festgehalten hat, wie in SWP betont wird. Ein empirischer Mangel von 19.000 Soldaten steht einer effektiven Umsetzung dieser Pläne jedoch entgegen, was die Diskussion um Maßnahmen zur Rekrutierung anheizt. Sakata hält eine Wehrpflicht jedoch als gegenwärtig nicht angebracht.

Die Sicherheitsstrategie Japans, die im Dezember 2022 veröffentlicht wurde, erkennt die Herausforderungen an, denen das Land gegenübersteht. Insbesondere wird China als die größte und komplexeste strategische Herausforderung beschrieben, während Nordkorea als die unmittelbare Bedrohung gilt, insbesondere durch dessen Raketentests. Russlands Aggression gegen die Ukraine wird als Regelbruch und Bedrohung für die internationale Ordnung wahrgenommen, die auch für Japan nicht ohne Folgen bleibt.

Regionale Herausforderungen

Japan beobachtet aggressive chinesische Aktivitäten im Südchinesischen Meer und reagiert auf Vorfälle, die die regionale Sicherheit gefährden. Dazu gehören Angriffe auf philippinische Soldaten durch die chinesische Küstenwache, die diplomatische Spannungen verschärfen. Japan lehnt gewaltsame Änderungen des Status quo in der Taiwanstraße ab und positioniert sich als Verteidiger eines freien und offenen Indo-Pazifik.

Zusätzlich plant Japan die Anschaffung von 310 Kamikaze-Drohnen bis 2026 sowie die Beschaffung von Langstreckenraketen, einschließlich amerikanischer Tomahawk-Marschflugkörper, um seine Verteidigungsfähigkeit zu stärken. In den letzten Jahren hat Japan auch militärische Delegationen aus Europa empfangen, was auf ein wachsendes Interesse an sicherheitspolitischer Kooperation hindeutet.

Japan bleibt auf freie Seewege angewiesen, um Rohöl und Industrieprodukte zu importieren, was die geostrategische Bedeutung der Region unterstreicht. Die Verschmelzung regionaler und globaler Sicherheitsherausforderungen ist ein zentrales Anliegen für die japanische Regierung, die darauf abzielt, die Sicherheit von Ostasien eng mit europäischen sicherheitspolitischen Belangen zu verknüpfen, wie in SWP ausgeführt wird.

Die Herausforderungen, vor denen Japan steht, werden als die schwerwiegendsten seit dem Zweiten Weltkrieg eingestuft. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass das Land seine Verteidigungsstrategie und -fähigkeiten entscheidend anpasst, um den dynamischen und oft unvorhersehbaren geopolitischen Bedingungen gerecht zu werden.

Details
OrtJapan
Quellen

Kommentare (0)