Verkehrssicherheitstag: Polizei Osnabrück mahnt zur Vorsicht bei E-Scootern!

Verkehrssicherheitstag: Polizei Osnabrück mahnt zur Vorsicht bei E-Scootern!
Am 21. Juni 2025 steht der Verkehrssicherheitstag in Niedersachsen erneut im Fokus. Seit über einem Jahrzehnt veranstaltet die Polizei Niedersachsen dieses Event, um auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam zu machen. In diesem Jahr liegt das Augenmerk besonders auf Geschwindigkeit und Fahrtüchtigkeit, während die Polizeidirektion Osnabrück im Rahmen von verstärkten Verkehrskontrollen das Thema E-Scooter ganz vorne anstellt. Die Kontrollen, die vom 16. bis 22. Juni 2025 stattfinden, konzentrieren sich insbesondere auf Alkohol- und Drogenverstöße, die in Zusammenhang mit der Nutzung von E-Scootern stehen. So berichtet die Hasepost von 201 Unfällen, die 2024 in der Region Osnabrück mit E-Scootern registriert wurden, ein Höchstwert, der die Alarmglocken läuten lässt.
Die Statistik spricht für sich: E-Scooter gewinnen immer mehr an Beliebtheit, und mit ihnen steigen leider auch die Unfallzahlen. Laut einer Untersuchung der NOZ gab es im Jahr 2024 in Niedersachsen insgesamt 1.752 E-Scooter-Unfälle, was einem Anstieg von knapp 40% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein Trend, der nicht zu übersehen ist, vor allem da auch die Zahl der schwerverletzten E-Scooter-Fahrer mit 122 weiteren Vorfällen einen besorgniserregenden Anstieg zeigt. Zudem kam es 2024 zu einem Todesfall unter den E-Scooter-Fahrern, wobei viele der Unfälle in städtischen Gebieten passierten, wo E-Scooter besonders häufig in Gebrauch sind.
Alkoholkonsum und E-Scooter
Ein zentrales Problem, das sowohl die Polizei als auch Sicherheitsexperten alarmiert, ist der Konsum von Alkohol beim Fahren. E-Scooter-Fahrer müssen sich an klare Regeln halten: Schon ab 0,5 Promille drohen Bußgelder und Fahrverbote. Bei 1,1 Promille oder bei Ausfallerscheinungen wird es schon ernst: Hier handelt es sich um eine Straftat. Diese Regelungen sind nicht nur in Niedersachsen relevant; die Statistik aus Österreich zeigt, dass rund 12% der verunfallten E-Scooter-Fahrer zum Zeitpunkt des Unfalls alkoholisiert waren. Ein erschreckendes Bild, wenn man bedenkt, dass in anderen Fahrzeugkategorien wie Pkw oder Motorrädern die Quote deutlich niedriger liegt.
In Deutschland gilt für Fahranfänger und Personen unter 21 Jahren sogar eine 0,0 Promille-Grenze. Immerhin registrierte man 2024 in Niedersachsen rund 4.300 Unfälle, die durch Alkohol- oder Drogenbeeinflussung verursacht wurden. Innenministerin Daniela Behrens kündigte verstärkte Kontrollen an und verfolgt das Ziel, „Vision Zero“ umzusetzen – also insgesamt keine Verkehrstoten mehr.
Aufklärung und Prävention
Um junge Menschen für die Risiken zu sensibilisieren, setzt die Polizeidirektion Osnabrück auf soziale Medien. Auf Instagram werden unter den Hashtags #tagderverkehrssicherheit und #fahrklar wichtige Informationen und Tipps bereitgestellt, die das Bewusstsein für sicheres Fahren schärfen sollen. Ein weiterer Aspekt sind die häufigen Missachtungen grundlegender Verkehrsregeln, die beim Fahren mit E-Scootern beobachtet werden. Der Fokus auf Aufklärung könnte also der Schlüssel sein, um den Umgang mit E-Scootern sicherer zu gestalten.
Die Tatsache, dass E-Scooter nun auch vermehrt privat genutzt werden, zeigt ihre wachsende Beliebtheit. In Deutschland sind mittlerweile rund eine Million E-Scooter im Einsatz, was im Alltag zu neuen Herausforderungen auf den Straßen führt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Fahrer Verantwortung übernehmen und die Verkehrsregeln ernst nehmen. Schließlich wird nur so verhindert, dass die Unfälle weiter in die Höhe schnellen.