Wohlfühloase in Osnabrück: Iqra Frauencafé als Ort der Vielfalt!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Nimet Türkel eröffnet das Iqra Frauencafé in Osnabrück, schafft einen Raum für Frauen mit Migrationsgeschichte und fördert Bildung und Gemeinschaft.

Nimet Türkel eröffnet das Iqra Frauencafé in Osnabrück, schafft einen Raum für Frauen mit Migrationsgeschichte und fördert Bildung und Gemeinschaft.
Nimet Türkel eröffnet das Iqra Frauencafé in Osnabrück, schafft einen Raum für Frauen mit Migrationsgeschichte und fördert Bildung und Gemeinschaft.

Wohlfühloase in Osnabrück: Iqra Frauencafé als Ort der Vielfalt!

In Osnabrück hat vor etwas mehr als einem halben Jahr das Iqra Frauencafé seine Pforten geöffnet. Die Gründerin, Nimet Türkel, eine engagierte Deutschtürkin, strebt mit ihrem Café einen Raum an, der Frauen mit Migrationsgeschichte ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit vermittelt. „Hier können wir uns austauschen, bilden und vernetzen“, so beschreibt sie die Idee hinter diesem besonderen Ort. Besucherinnen dürfen sich auf eine fröhliche und heimelige Atmosphäre freuen, in der selbstgebackene Kuchen sowie duftender Kaffee und Tee serviert werden. NDR berichtet davon, dass im hinteren Bereich des Cafés regelmäßig Workshops stattfinden, wo beispielsweise arabische Kalligraphie und palästinensische Tatreez-Stickerei unterrichtet werden.

Besonders gefragt ist auch das wöchentliche gemeinsame Häkeln, das freitags stattfindet. Eine Gruppe junger Muslimas nutzt den Raum, um gemeinsam im Koran zu lesen und sich auszutauschen. „Für Gebete steht ein Nebenraum zur Verfügung“, erzählt Nimet Türkel, „unabhängig von der Religion der Frauen, die den Raum nutzen möchten.“ Damit schafft sie nicht nur einen geschützten Raum für Austausch und Bildung, sondern auch einen Ort der Toleranz und des Respekts unter den Frauen.

Bildung und Unterstützung im Fokus

Der Name des Cafés, „Iqra“, bedeutet „Lies“ oder „Rezitiere“, und spiegelt die Bildungsideale wider, die Nimet Türkel verfolgt. Ihr Ziel ist es, in Zukunft Deutschkurse und einen Lesezirkel anzubieten. „Leider habe ich noch keine Lehrerin gefunden“, gesteht sie. „Wir brauchen diese Angebote, um noch mehr Frauen zu unterstützen.“ Die Idee, einen Bildungsort speziell für Frauen mit Migrationsgeschichte zu schaffen, ist ihr ein Herzensanliegen.

Gleichzeitig ist das Iqra Frauencafé ein wichtiger Rückzugsort für viele Frauen. Es bietet die Möglichkeit, ohne Vorurteile miteinander zu kommunizieren und Freundschaften zu schließen. Türkel betont, dass sie mit dem Café nicht reich werden möchte. Ihr Anliegen ist es, einen stabilen und dauerhaften Raum für Frauen zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen können. Ihre Tochter Halime beschreibt das Café als „Safe Space“ für Frauen, besonders für jene, die belastende Erfahrungen gemacht haben.

Kontext und Herausforderungen

Nimet Türkel ist nicht die einzige, die sich für die Rechte von Frauen und insbesondere Frauen mit Migrationsgeschichte einsetzt. Auch Frauenrechtlerinnen wie Nimet Tanrıkulu setzen sich für grundlegende Menschenrechte ein. Tanrıkulu hat eine bewegte Geschichte – als Mitbegründerin wichtiger Menschenrechtsorganisationen hat sie mehrfach in der Öffentlichkeit für Gerechtigkeit und Frieden kämpfen müssen. Ihre Erfahrungen mit staatlichen Repressionen und Folter haben sie geprägt und motiviert, für die Rechte von Frauen zu kämpfen, einschließlich ihrer Rolle in der Migrations- und Genderdebatte, wie von der bpb angedeutet wird.

Die Herausforderungen, mit denen Migrantinnen oft konfrontiert werden, sind vielschichtig. Von Vorurteilen über soziale Isolation bis hin zu rechtlichen Hürden – die Integration kann für viele Frauen eine steinige Straße sein. Das Iqra Frauencafé schafft hier einen notwendigen Ausgleich, indem es einen Ort für Bildung, Wachstum und Vernetzung bietet. Die Bedeutung solcher Technologie in Zeiten von Migration und Identität kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das Engagement von Frauen wie Türkel und Tanrıkulu zeigt, dass der Weg zur Gleichstellung und Integration weiterhin auf vielen Schultern ruht.

In einer Welt, in der Solidarität und Gemeinschaft oft fehlen, ist das Iqra Frauencafé ein Lichtblick und ein Zeichen für das, was erreicht werden kann, wenn Frauen zusammenkommen, um zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen.