Alarmstufe Rot: Geflügelpest bedroht den Landkreis Osterholz!
Der Landkreis Osterholz meldet einen Ausbruch der Geflügelpest H5N1 bei Wildvögeln und ergreift umfassende Schutzmaßnahmen.

Alarmstufe Rot: Geflügelpest bedroht den Landkreis Osterholz!
In Niedersachsen hat sich ein ernstes Problem anbahnen: Es wurde ein Ausbruch der hochpathogenen Influenza A (H5N1) bei Wildvögeln, insbesondere bei Kranichen und Hausgeflügel, festgestellt. Der Landkreis Osterholz hat daraufhin sofort reagiert und eine tierseuchenbehördliche Allgemeinverfügung erlassen, um der Geflügelpest Einhalt zu gebieten. Dies berichtet die Webseite des Landkreises Osterholz.
Um die Geflügelhalter zu schützen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Besonders betroffen sind Halter mit mehr als 50 Tieren, die ihre Geflügelbestände in geschlossenen Ställen halten müssen. Alternativ können sie auch Schutzvorrichtungen mit dichten Abdeckungen und Seitenabgrenzungen gegen Wildvögel verwenden. Die Allgemeinverfügung basiert auf einer Risikobewertung, die im Rahmen der Geflügelpest-Verordnung vorgenommen wurde. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat hierbei eine relevante Einschätzung abgegeben, die die Gefährdungslage detailliert beleuchtet.
Besonderheiten der Region
Der Landkreis Osterholz ist aufgrund seiner geografischen Gegebenheiten, insbesondere der Flüsse und Feuchtgebiete, die vielen Wildvögeln als Rastplätze dienen, ein durchlässiges Gebiet für die Geflügelpest. Aktuell leben im Teufelsmoor-Wümmeniederung rund 26.000 Kraniche. Das Risiko für die Geflügelhaltungen ist daher nicht zu unterschätzen. Neben großen Haltern sind auch kleinere Betriebe unter 50 Tieren gefährdet und müssen strenge Biosicherheitsmaßnahmen einhalten.
Um die Tiere optimal zu versorgen, sollten auch kleine Halter gesondertes Schuhwerk benutzen, um Infektionen zu vermeiden. Dies ist eine einfache, aber effektive Maßnahme, die viele potenzielle Risiken minimieren kann. Weitere Empfehlungen und Infos sind auf der Homepage des Landkreises und unter der Plattform Tierseucheninfo zu finden.
Ansteckungen bei Säugetieren
Ein weiteres Thema sind die verstärkten Anfragen zu Infektionen von Säugetieren, die im Zusammenhang mit einer Nerzfarm in Spanien stehen. Das Virus H5N1 könnte über Wildvögel in die Nerzhaltung gelangt sein. Laut einer vom Friedrich-Loeffler-Institut veröffentlichten Studie gibt es Hinweise darauf, dass einige Mutationen des Virus, die speziell die Virusvermehrung in Säugetieren begünstigen, festgestellt wurden. Diese könnten auf eine erste Anpassung an Nerze hinweisen.
Wissenschaftler sind sich jedoch über die genaue Übertragungsart noch nicht einig. Die Möglichkeit, dass das Virus bei Nerzen von Tier zu Tier übertragen wird, ist gegeben, da diese Tiere in hoher Dichte gehalten werden. Eine stärkere Überwachung und gezielte Biosicherheitsmaßnahmen sind daher dringend geboten, um potenzielle weitere Übertragungen auf empfängliche Säugetiere zu vermeiden.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die aktuelle Lage sowohl Fürsorge als auch schnelles Handeln erfordert. Sowohl große als auch kleine Geflügelhalter sind gefordert, die neuen Regelungen in ihre tägliche Routine einzuarbeiten und sich auf dem Laufenden zu halten, um die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich zu verhindern.