20 Monate Haft für Proxenet: Opfer kämpft für Gerechtigkeit!

David Morasse Ducharme wurde am 12. August 2025 zu 20 Monaten Haft verurteilt, nachdem er in Prostitution und Menschenhandel verwickelt war.

David Morasse Ducharme wurde am 12. August 2025 zu 20 Monaten Haft verurteilt, nachdem er in Prostitution und Menschenhandel verwickelt war.
David Morasse Ducharme wurde am 12. August 2025 zu 20 Monaten Haft verurteilt, nachdem er in Prostitution und Menschenhandel verwickelt war.

20 Monate Haft für Proxenet: Opfer kämpft für Gerechtigkeit!

Am 12. August 2025 wurde David Morasse Ducharme im Palais de justice de Valleyfield zu einer Haftstrafe von 20 Monaten verurteilt. Dies ist das Resultat seiner Beteiligung an der Prostitution und am Menschenhandel. Die Richterin Marie-Chantal Doucet sprach das Urteil aus und setzte eine zweijährige Bewährungszeit mit strengen Auflagen fest. Dazu gehört ein Kontaktverbot zu den Opfern und deren Familie.

Ducharme wurde in der Vergangenheit bereits zweimal von der Sûreté du Québec festgenommen: zunächst im Oktober 2020 in Drummondville und dann erneut am 14. Mai 2021 in Longueuil. Die Vergehen fanden zwischen November 2019 und Februar 2020 statt. Richterin Doucet stellte klar, dass Ducharme seine Opfer in einen isolierten Lebensstil gezwungen hatte.

Opfer und psychologische Folgen

Eine zentrale Figur in diesem Verfahren war Marie-Ève Cool, die während dieser Zeit bis zu 50 Kunden pro Woche hatte und schwere psychologische Folgen aus dieser Erfahrung davontrug. Es ist alarmierend zu sehen, wie sich die finanziellen Einnahmen veränderten: Während anfangs das Verhältnis zugunsten des Opfers 60-40 betrug, wurde Ducharme letztlich mit 100% der Einnahmen begünstigt. Seine Beweggründe waren klar: Gewinnstreben und die Befriedigung seiner Drogen- und Alkoholabhängigkeit.

Das Urteil sorgte für Erleichterung bei Cool, die nach über vier Jahren des Verfahrens nun Gerechtigkeit erfahren hat. Sie setzt sich aktiv für die Unterstützung von Frauen ein, die ebenso Opfer sexueller Ausbeutung wurden. Dieses Engagement ist in Anbetracht der Komplexität des Proxenetismus in Kanada von großer Bedeutung.

Rechtliche Grundlagen des Proxenetismus

Der kanadische Strafrecht kodifiziert den Proxenetismus als eine schwerwiegende Straftat. Wie auf jurigo.ca berichtet wird, umfasst das Gesetz, insbesondere die Artikel 286.2 und 286.3 des kanadischen Strafrechts, Regelungen, die den Profit aus der Prostitution anderer Menschen unter Strafe stellen. Der Proxenetismus wird dabei als die Erlangung eines finanziellen Vorteils durch die Unterstützung oder den Lebensunterhalt aus den Prostitutionserträgen anderer definiert. Die möglichen Strafen reichen bis zu 14 Jahren Gefängnis, insbesondere bei umfangreicher oder schwer wiegender Ausbeutung.

Diese rechtlichen Aspekte verdeutlichen, dass das kanadische Strafrecht die Bekämpfung solcher Delikte ernst nimmt. Die Bekämpfung des Menschenhandels wird von der Bundesregierung und den Strafverfolgungsbehörden als eine hohe Priorität angesehen, und auch in Deutschland finden sich vergleichbare gesetzliche Regelungen zum Schutz vor Menschenhandel. Das Bundeskriminalamt hebt hervor, dass Menschenhandel eine gravierende Menschenrechtsverletzung ist, die zahlreiche Formen der Ausbeutung umfasst, wobei die sexuelle Ausbeutung ein häufiges Problem darstellt.

Laut den neuesten Erkenntnissen gibt es eine besorgniserregende Dunkelziffer bei den Fällen von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung, da viele Betroffene Angst haben, sich zu melden. Soziale Isolation und finanzielle Abhängigkeit spielen eine große Rolle, um die Opfer in einem Kreislauf der Ausbeutung zu halten.

Insgesamt zeigt der jüngste Fall von Ducharme eindringlich, wie wichtig gesetzliche Maßnahmen und das Engagement der Zivilgesellschaft sind, um gegen Proxenetismus und Menschenhandel vorzugehen. Nur so können wir sicherstellen, dass betroffene Frauen wie Marie-Ève Cool die Unterstützung und Gerechtigkeit erhalten, die sie brauchen, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen.