Semaine de l’emploi: Bretonische Lebensmittelbranche sucht händeringend neue Talente!
Am 3. November 2025 startet die Semaine de l’emploi agroalimentaire in der Bretagne, um Fachkräfte für den Sektor zu gewinnen.

Semaine de l’emploi: Bretonische Lebensmittelbranche sucht händeringend neue Talente!
Am 3. November 2025 ist es soweit: Die fünfte Ausgabe der Semaine de l’emploi agroalimentaire in der Bretagne hat begonnen. Diese Veranstaltung bringt frischen Wind in die Diskussion um den agroalimentaire Sektor, welcher der größte industrielle Arbeitgeber der Region ist und fast 70.000 Beschäftigte sowie 1.400 Unternehmen vereint. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen hat der Sektor aktuell großen Bedarf an neuen Mitarbeitern, denn es sind insgesamt 1.700 Stellen zu besetzen. Für die Verantwortlichen, darunter Jean-Bernard Guyot von der Agence bretonne des entreprises agroalimentaires, ist die Anwerbung neuer Mitarbeiter eine echte Herausforderung.
Das Ziel dieser Woche ist klar: Vorurteile abzubauen und den Austausch zwischen Akteuren am Arbeitsmarkt und den Unternehmen zu fördern. Die Organisatoren, zu denen France Travail, der Réseau pour l’emploi, die APEC und die Agence bretonne des entreprises agroalimentaires gehören, setzen alles daran, die zahlreichen Möglichkeiten im agroalimentaire Sektor aufzuzeigen. Guyot ermutigt ausdrücklich dazu, dass alle Profile willkommen sind – unabhängig von Alter oder Erfahrung.
Einblicke und Chancen
Eine Vielzahl an Veranstaltungen ist während dieser Woche geplant, darunter ein Brunch de l’emploi, der ebenfalls am 3. November in Rennes stattfand. Am 6. November werden weitere Events in Quimper und Ploërmel angeboten, während für den 5. November eine Besichtigung der Brasserie Uncle in Saint-Quay-Portrieux angesetzt ist. Insgesamt sind mehr als 90 Veranstaltungen vorgesehen, die Interessierten dabei helfen, die verschiedenen Facetten des Sektors kennenzulernen. Im vergangenen Jahr haben über 800 Kandidaten an den Veranstaltungen teilgenommen.
Doch was umfasst der agroalimentaire Sektor überhaupt? Der Begriff bezieht sich auf die Unternehmen, die sowohl im primären (Landwirtschaft) als auch im sekundären Sektor (Verarbeitung von Lebensmitteln) tätig sind. Dies schließt die Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von Nahrungsmitteln ein und bezieht sogar die Kultivierung von Agrarressourcen für nicht-essentielle Zwecke ein. Die Kette der agroalimentaire besteht aus verschiedenen Gliedern: Produzenten, die Landwirtschaft betreiben, und Transformatoren, die durch Prozesse wie Abattieren, Pasteurisieren und Verpacken zu konsumierbaren Produkten gelangen.
Aktuelle Herausforderungen
Besonders hervorzuheben ist, dass der agroalimentaire Sektor in den letzten Jahren erhebliche Wendepunkte erlebt hat. Trotz seiner Größe und seiner wirtschaftlichen Bedeutung müssen viele Unternehmen mit stetig wachsendem Fachkräftemangel kämpfen. Laut verschiedenen Berichten hat die Rekrutierung im Jahr 2021 bereits 70,6 % der Unternehmensleiter vor ernsthafte Probleme gestellt. Dabei ist der Wirtschaftszweig nach wie vor ein essentieller Bestandteil der französischen Wirtschaft und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 170 Milliarden Euro.
Auch wenn die Herausforderungen zahlreich sind, bleibt der Sektor attraktiv und bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten. Nutzer können auf Plattformen wie lagrorecrute.fr weitere Informationen über die anstehenden Veranstaltungen und Möglichkeiten im agroalimentaire Sektor finden. Diese Woche zeigt, dass der agroalimentaire Sektor ein spannendes Arbeitsfeld ist, das auf kreative Talente und frische Ideen angewiesen ist.
Für die Region Bretagne ist diese Woche nicht nur ein Schritt zur Verbesserung der Arbeitsplatzvermittlung, sondern eine wertvolle Gelegenheit, das Bewusstsein für ein oft übersehenes, jedoch vitales Arbeitsfeld zu schärfen.