Bosch beantragt Kurzarbeit in Salzgitter: Chipkrise trifft die Autoindustrie!

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Bosch beantragt Kurzarbeit in Salzgitter aufgrund von Chipmangel. Die Auswirkungen auf die deutsche Autoindustrie sind unklar.

Bosch beantragt Kurzarbeit in Salzgitter aufgrund von Chipmangel. Die Auswirkungen auf die deutsche Autoindustrie sind unklar.
Bosch beantragt Kurzarbeit in Salzgitter aufgrund von Chipmangel. Die Auswirkungen auf die deutsche Autoindustrie sind unklar.

Bosch beantragt Kurzarbeit in Salzgitter: Chipkrise trifft die Autoindustrie!

Die deutsche Autobranche steht vor großen Herausforderungen, die dramatische Folgen für die Beschäftigten haben könnten. Der Autozulieferer Bosch hat am 4. November 2025 bekanntgegeben, dass er Kurzarbeit für seinen Standort in Salzgitter beantragt hat. Unternehmenssprecher betonen, dass alles unternommen wird, um Produktionseinschränkungen zu minimieren und die Mitarbeitenden bestmöglich zu schützen. Aktuell sind hier rund 1.400 Beschäftigte tätig, doch wie viele von ihnen tatsächlich von der Kurzarbeit betroffen sein werden, bleibt unklar. Auch in einer Niederlassung in Braga, Portugal, sieht sich Bosch mit ähnlichen Problemen konfrontiert.

Der Grund für diese Schwierigkeiten liegt im Chipmangel des chinesisch kontrollierten Herstellers Nexperia, der auf Exportstopps zurückzuführen ist. Diese wurden von der niederländischen Regierung angeordnet, nachdem sie die Kontrolle über das Unternehmen übernommen hatte. Am vergangenen Wochenende hat China jedoch angekündigt, dass Exporte vorübergehend wieder zugelassen werden, allerdings unter der Bedingung, dass die Unternehmen Anträge stellen müssen. Wer genau beliefert wird, bleibt dabei offen, was die Unsicherheit für zahlreiche Firmen weiter erhöht. Deutschlandfunk berichtet, dass Bosch bereits alternative Lieferquellen sucht, um die Produktion am Laufen zu halten.

Weitere Unternehmen in der Klemme

Der Chipmangel ist nicht nur ein Thema für Bosch. Auch andere große Zulieferer sind betroffen. ZF Friedrichshafen plant Kurzarbeit an mehreren deutschen Standorten und verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat, vor allem am Standort Schweinfurt könnte es ernst werden. Augenblicklich hat das Unternehmen noch keinen offiziellen Antrag bei der Bundesagentur für Arbeit eingereicht, doch die Vorbereitungen laufen. So beobachtet auch Volkswagen die Lage genau und prüft alternative Beschaffungsmöglichkeiten. Bisher gab es Meldungen, dass Auswirkungen auf die Produktion in deutschen Werken noch nicht gemeldet wurden. Trotzdem sind sich viele Branchenvertreter einig: Hier liegt einiges an, und man muss bereit sein, flexibel zu reagieren. Tagesschau informiert darüber, dass Volkswagen die Situation aufmerksam verfolgt.

Die Wurzeln dieser Problematik reichen bis in den Oktober, als China den Export von Chips des Herstellers Nexperia aufgrund von Handelsstreitigkeiten und Sicherheitsbedenken vorübergehend untersagte. Mit der jüngsten Ankündigung der Chinesen, diese Exporte unter bestimmten Bedingungen wieder zuzulassen, kommt ein Hauch von Hoffnung auf. Dennoch bleibt ungewiss, wer tatsächlich von dieser Ausnahmeregelung profitieren wird. Aumovio, ein Zulieferer aus Continental, hat sich beispielsweise bereits als einer der ersten Antragsteller positioniert, doch ob die Genehmigungen tatsächlich erteilt werden, ist weiterhin ungewiss.

Die gesamte Branche steht in diesen Tagen also unter Hochspannung und blickt gebannt auf die Entwicklungen. Wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Der Mangel an Halbleitern und die damit verbundenen Engpässe machen altmodischen Lösungen den Garaus und erfordern von allen Beteiligten ein gewisses Maß an Kreativität und Schnelligkeit. Ein gutes Händchen ist gefragter denn je.