Unterwasser-Archäologie: 31 faszinierende Wracks im Bodensee entdeckt

Wissenschaftler entdecken 31 unbekannte Wracks im Bodensee, die Einblicke in historische Schifffahrt und Technik gewähren.

Wissenschaftler entdecken 31 unbekannte Wracks im Bodensee, die Einblicke in historische Schifffahrt und Technik gewähren.
Wissenschaftler entdecken 31 unbekannte Wracks im Bodensee, die Einblicke in historische Schifffahrt und Technik gewähren.

Unterwasser-Archäologie: 31 faszinierende Wracks im Bodensee entdeckt

Am Bodensee geht es derzeit spannend zu! Wissenschaftler des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) haben im Rahmen des Projekts „Wracks und Tiefsee“ seit 2022 mit modernsten Technologien einen bemerkenswerten Fund gemacht: 31 bislang unbekannte Wracküberreste auf dem Grund des Gewässers. AZ berichtet, dass die Forscher über 250 potenzielle Anomalien untersucht haben, von denen 186 genauer unter die Lupe genommen wurden.

Der Bodensee, an seiner tiefsten Stelle bis zu 251 Meter tief, birgt nicht nur kulturell bedeutsame Schätze, sondern auch moderne Überreste wie Sportboote. Die Entdeckungen geben wertvolle Einblicke in die maritime Geschichte und Technik, wobei vor allem ein nahezu vollständig erhaltenes Lastsegelschiff heraussticht. Für viele ist dies eine richtige Zeitreise, die speziell durch die gute Sichtbarkeit, bedingt durch den geringen Bewuchs mit Quagga-Muscheln, erleichtert wird.

Faszination Wrackforschung

Das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Krausse und Dr. Julia Goldhammer hat mithilfe von Tauchrobotern und Spezialtauchergruppen jeden Stein, bzw. jedes Holzfass, umgedreht. Unter den Funden sind auch zwei größere metallene Schiffsrümpfe dokumentiert, die möglicherweise den legendären Schaufelraddampfern „SD Baden“ und „SD Friedrichshafen II“ angehören. Letzterer wurde 1909 in Dienst gestellt und konnte bis zu 600 Passagiere transportieren, bevor er 1944 sank. Tagesschau hebt hervor, dass diese Funde nicht nur die Schiffsbautechnik, sondern auch die gängigen Transportgüter der Bodenseeschifffahrt beleuchten.

Ein besonders faszinierendes Detail sind die Entdeckung eines Trümmerfeldes, in dem mindestens 17 gut erhaltene Holzfässer gefunden wurden. Eine passende Begründung für die Herkunft dieser Fässer steht jedoch noch aus. Wissenschaftler sind sich daher einig: hier liegt noch viel im Verborgenen, das es zu erforschen gilt.

Ausblick auf die Zukunft

Das Projekt „Wracks und Tiefsee“ wird sich bis 2027 weiterentwickeln. Es ist klar, dass eine Bergung der gefundenen Objekte nicht im Vordergrund steht. Der Fokus liegt vielmehr auf der systematischen Dokumentation und Bewertung dieser Unterwasserdenkmäler. Die Herder-Website berichtet, dass die Ergebnisse des Projektes auch in Zukunft als Grundlage für ein umfassendes archäologisches Inventar dienen sollen. Das kann den gesamten Bereich der Unterwasserarchäologie revolutionieren!

Mit jeder Entdeckung wird der Bodensee zu einer wahren Schatzkammer der Geschichte. Wer weiß, welche Geschichten die nächsten Funde erzählen werden?