Alligator-Alarm in Vechta: Fake-Video sorgt für aufregende Jagd!

Alligator-Alarm in Vechta: Fake-Video sorgt für aufregende Jagd!
In der niedersächsischen Stadt Vechta sorgte kürzlich ein vermeintlicher Alligator für Aufregung. Ein junges Video, das ein Reptil in einem Regenrückhaltebecken zeigte, erschütterte die Anwohner und zog die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte auf sich. Am Freitag, dem 13. Juni, wurde ein etwa 2,5 Hektar großes Gebiet abgesperrt, um das Tier zu fangen. Auch eine Lebendfalle wurde aufgestellt und es war sogar geplant, das Wasser aus dem Becken abzulassen, falls das Tier nicht gefangen werden konnte, wie merkur.de berichtet.
Was als gefährliche Jagd begann, stellte sich jedoch bald als falscher Alarm heraus. Am Montag, den 16. Juni, gelang es IT-Experten, das Video als Fälschung zu entlarven. Das angebliche Alligator-Reptil war an einem anderen Ort aufgenommen worden. Der junge Mann, der das Video verbreitete, gab schließlich zu, dass er es nicht selbst erstellt hatte, nachdem er mit den Ermittlungen konfrontiert wurde. Bürgermeister Kristian Kater betonte, dass die Absperrung aufgrund von Sicherheitsbedenken und dem Wohl des Tieres notwendig war. Die rechtlichen Konsequenzen für den Verursacher sind derzeit in Prüfung.
Die Suche nach dem Unbekannten
Die Einsatzkräfte hatten anfangs das Video als echt eingestuft und das Tier als „ähnlich einem Alligator“ beschrieben. Mit Drohnen wurden die Umgebung abgesucht, während eine tote Ratte als Köder in die Lebendfalle gelegt wurde.
Zusätzlich gab es Berichte, dass das gesuchte Tier als scheu klassifiziert wurde und keine Gefahr für die Bevölkerung darstellt. Experten vermuten, dass es sich um einen illegal aus einer Zucht stammenden Alligator handelt, der ausgesetzt wurde. In Niedersachsen ist die private Haltung solcher gefährlichen Tiere ohne entsprechende Genehmigung strengstens verboten.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die gesetzlichen Vorschriften für die Haltung von Reptilien sind in Deutschland sehr klar geregelt. Wie reptilienhandlung.de erklärt, dürfen Reptilien nur von Experten verkauft oder verteilt werden, was durch das Tierschutzgesetz festgelegt ist. Besonders gefährliche Tiere, wie Alligatoren, unterliegen einer strengen Überwachung und dürfen nur mit spezieller Genehmigung gehalten werden.
Expertise und Erfahrung sind Voraussetzung, um eine Erlaubnis für den Verkauf dieser Tiere zu erhalten. Der gewerbsmäßige Handel ohne eine solche Genehmigung ist verboten. Die Regelungen zielen darauf ab, die Sicherheit der Bevölkerung sowie das Wohl der Tiere zu schützen – und das nicht ohne Grund, bedenkt man die illegalen Wildfänge, die immer wieder ein Thema sind.
In Vechta hat sich nun eine kuriose Geschichte entwickelt, die den Anwohnern sowohl Sorge als auch Erleichterung brachte. Während die Suche nach dem vermeintlichen Alligator in einem großen Aufgebot an Einsatzkräften und Technologien gipfelte, blieb die eigentliche Bedrohung nur ein Produkt der Fantasie.