Kranich-Massaker im Landkreis Verden: Jäger dürfen erkrankte Vögel abschießen!
Im Landkreis Verden dürfen Jäger ab 5. November 2025 kranke Kraniche wegen Vogelgrippe erschießen, um Tierleid zu verringern.

Kranich-Massaker im Landkreis Verden: Jäger dürfen erkrankte Vögel abschießen!
Im Landkreis Verden ist ein einschneidender Beschluss gefallen: Jäger sollen Kraniche erlegen dürfen, die an der derzeit grassierenden Vogelgrippe leiden. Diese Entscheidung wurde getroffen, um das Leiden der betroffenen Tiere zu verkürzen. Innerhalb weniger Tage entdeckten Naturschützer etwa 300 verendete Kraniche in den Schutzgebieten der Wümme-Niederung. Diese erschreckende Zahl zeigt den drastischen Anstieg an erkrankten Vögeln und macht deutlich, wie ernst die Lage ist. Wie buten un binnen berichtet, hat die untere Naturschutzbehörde eine Ausnahme vom Tötungsverbot erteilt, um gegen die Vogelgrippe vorzugehen.
Die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die vor allem bei Vögeln häufig tödlich verläuft. Symptome bei erkrankten Tieren sind hohes Fieber, Appetitlosigkeit und Atemnot. Laut dem Robert Koch-Institut besteht für Menschen jedoch ein sehr geringes Risiko, sich zu infizieren. Vor allem jene, die beruflich mit Geflügel zu tun haben, sollten jedoch besondere Schutzmaßnahmen beachten. In Deutschland breitet sich die Vogelgrippe derzeit rasant aus. Tagesschau berichtet über die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung, die zur Eindämmung der Ausbreitung ergriffen werden.
Auswirkungen auf die Geflügelzucht
Der Anstieg der Infektionen hat auch dramatische Auswirkungen auf die Geflügelwirtschaft. In Baden-Württemberg mussten aufgrund eines Ausbruchs 15.000 Tiere getötet werden. In Mecklenburg-Vorpommern wurden sogar 150.000 Tiere in zwei Großbetrieben gekeult. Zudem sind geschätzt rund 2.000 Kraniche gestorben, was die Sorge um die Artenvielfalt weiter befeuert. Ein Antrag des Bundesministeriums bei der EU zielt darauf ab, die Entschädigungszahlungen für betroffene Geflügelhalter von 50 auf bis zu 110 Euro zu erhöhen.
Die Vogelgrippe ist in Deutschland ganzjährig aktiv, trifft aber mit dem Herbst-Vogelzug bekanntermaßen vermehrt auf Wildvögel. Die Situation wird durch die Erkenntnisse des Friedrich-Loeffler-Instituts verschärft, das das Risiko weiterer Ausbrüche auf „hoch“ heraufgesetzt hat. Besonders betroffen sind die Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, wo die Ansteckungsrate unter Wildvögeln alarmierende Ausmaße angenommen hat.
Schutzmaßnahmen und Hygieregeln
Um die Situation zu entschärfen, werden Geflügelhalter dazu aufgerufen, Hygienemaßnahmen strikt einzuhalten und den Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln zu vermeiden. Privatpersonen ist geraten, den Kontakt zu tot aufgefundenen Vögeln zu meiden und derartige Funde den zuständigen Behörden zu melden. Ein weiteres Augenmerk wird auf die saisonale Grippeimpfung gelegt, die für jene empfohlen wird, die häufig mit Geflügel in Kontakt kommen.
Die aktuelle Lage in Deutschland sorgt somit nicht nur für tierärztliche, sondern auch für gesellschaftliche Herausforderungen, die alle Bevölkerungsschichten betreffen. Der Umgang mit Wildvögeln und die Vorbereitung auf mögliche Ausbrüche sollten für alle von höchster Priorität sein, um langfristig die Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.