Neuer Deich in Hönisch: Hochwasserschutz für mehr Sicherheit!

In Hönisch entsteht bis Spätsommer 2025 ein neuer Deich zum Hochwasserschutz, finanziert mit 870.000 Euro Landesmitteln.
In Hönisch entsteht bis Spätsommer 2025 ein neuer Deich zum Hochwasserschutz, finanziert mit 870.000 Euro Landesmitteln. (Symbolbild/NAGW)

Neuer Deich in Hönisch: Hochwasserschutz für mehr Sicherheit!

Hönisch, Deutschland - In Hönisch tut sich was: Hier entsteht ein neues Deichbauwerk, das künftig die Region vor Hochwasser schützen soll. Der alte Deich war regelmäßig anfällig, musste häufig nachbefestigt werden und bot wenig Schutz bei Hochwasserlagen, was den Personalaufwand für Nachbesserungen unnötig in die Höhe trieb. Nach intensiven Planungen ist die Fertigstellung des neuen Deichs für den Spätsommer 2025 vorgesehen. Die Arbeiten werden vom Stedorfer Deichverband beauftragt und vom NLWKN in Verden begleitet.

Der neue Deich wird strategisch an die Bundesstraße verlegt, um den Straßenkörper ebenfalls zu schützen. Zurzeit wird die Lücke zwischen dem bestehenden Deich und dem frisch errichteten Deich von rund 530 Metern geschlossen. Im vergangenen Jahr konnte bereits ein Deich über 670 Meter entlang der K14 und B215 fertiggestellt werden. Diese Maßnahmen sollen gewährleisten, dass die Einsatzkräfte bei Hochwasser schneller reagieren können. Das Aufeinandertreffen von Niederschlägen und rückstauendem Grundwasser verlief beim alten Deich ungünstig: Seine kantige Struktur war nicht für solche Extremfälle geeignet.

Moderne Sicherheitsmaßnahmen

Um die Böschung zu sichern, wurden spezielle Folien eingesetzt, und mit Sand gefüllte Big Packs auf dem Radweg installiert. Bereits im Mai 2025 begann der Abtrag des Mutterbodens für die neue Deichtrasse, wobei zwei Sickerschächte zur Oberflächenentwässerung eingebaut wurden. Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf rund 870.000 Euro, finanziert mit Mitteln des Landes.

Die Sicherheitsstandards in Niedersachsen beim Küstenschutz sind hoch: Laut NLWKN gibt es in Niedersachsen insgesamt über 1000 Kilometer Deiche. Darüber hinaus investiert die Landesregierung jährlich über 60 Millionen Euro in den Küstenschutz, um sich gegen die Herausforderungen durch den Klimawandel zu rüsten.

Die Herausforderungen wachsen

Die aktuelle Klimakrise stellt die Verantwortlichen vor große Herausforderungen. In einer turbulenten Sturmflutsaison im vergangenen Jahr wurde deutlich, dass sich die Anforderungen an den Küstenschutz stetig erhöhen. Über 1,1 Millionen Menschen an der niedersächsischen Küste sind direkt betroffen. Umweltminister Christian Meyer wies in einer Pressemitteilung auf die Notwendigkeit hin, in Küstenschutzprojekte zu investieren. Insgesamt werden 2024 über 80 Millionen Euro für Küstenschutzmaßnahmen bereitgestellt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Zukünftig wäre eine Deicherhöhung um 100 Zentimeter erforderlich, um den Herausforderungen des Klimawandels standzuhalten, während die Prognosen des IPCC mit einem Anstieg des Meeresspiegels zwischen 60 und 110 cm bis zum Ende des Jahrhunderts rechnen.

Zeitzeugen erinnern sich immer wieder gerne an das Jahrhunderthochwasser 1946, als die Fluten an der Hönischer Kreuzung mannshoch standen. Dank der jetzt geplanten, modernen Maßnahmen wird ein solches Szenario hoffentlich der Vergangenheit angehören. Während bereits viele Maßnahmen konkret in Planung sind, bleibt es entscheidend, dass die Öffentlichkeit informiert bleibt und sich aktiv an den Fortschritten beteiligt. Aktuelle Wasserstände können über die Internetangebote des NLWKN abgerufen werden und liefern wertvolle Informationen für alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger.

Die Maßnahmen in Hönisch sind jedoch nicht die einzigen. Auch an anderen Orten in Niedersachsen sind umfangreiche Küstenschutzprojekte geplant, um auch künftig gut geschützt zu sein. Nur gemeinsam ist es möglich, die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen – und in Hönisch setzt man mit gutem Beispiel voran!

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OrtHönisch, Deutschland
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