Mehrheit der Deutschen fordert strikte Alkoholgesetze für Jugendliche!

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 65% der Deutschen strengere Alkoholgesetze für Jugendliche fordern. Experten warnen vor Gesundheitsrisiken.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 65% der Deutschen strengere Alkoholgesetze für Jugendliche fordern. Experten warnen vor Gesundheitsrisiken.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 65% der Deutschen strengere Alkoholgesetze für Jugendliche fordern. Experten warnen vor Gesundheitsrisiken.

Mehrheit der Deutschen fordert strikte Alkoholgesetze für Jugendliche!

In Deutschland gibt es eine zunehmende Besorgnis über den Alkoholkonsum unter Jugendlichen. Eine aktuelle Forsa-Umfrage, die im Auftrag der KKH Kaufmännischen Krankenkasse durchgeführt wurde, zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung strengere Regeln für den Konsum alkoholischer Getränke wünscht. Insbesondere 65 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, das begleiteten Trinken ab 14 Jahren abzuschaffen, während 52 Prozent fordern, dass Bier und Wein erst ab 18 Jahren erhältlich sein sollten. Derzeit dürfen Jugendliche in Begleitung eines Erziehungsberechtigten Bier, Wein und weinhaltige Getränke in der Öffentlichkeit kaufen und konsumieren. Hierbei lässt sich ein Wandel im Denken der Gesellschaft erkennen, wie das kreiszeitung-wesermarsch.de berichtet.

Die KKH-Psychologin Franziska Klemm warnt vor den gesundheitlichen Risiken eines frühen Alkoholkonsums, die sowohl kurzfristige Schäden wie Unfälle und Verletzungen als auch langfristige Risiken wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen umfassen. Dies ist besonders besorgniserregend, da die körperliche Entwicklung von Jugendlichen noch nicht abgeschlossen ist. Auch 35 Prozent der Befragten fordern ein komplettes Verbot von Alkohol-Werbung, wobei 32 Prozent stärkere Einschränkungen wünschen. Die Werbung für alkoholische Getränke sollte demnach nicht gezielt an Kinder und Jugendliche gerichtet sein.

Gesundheitsrisiken und gesellschaftlicher Wandel

Ein bedeutender Aspekt dieser Diskussion ist der Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs. Laut dem Internationalen Krebsforschungszentrum wird Alkohol als Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft, was die höchste Risikogruppe bedeutet. Alkoholkonsum ist zudem für mindestens sieben Krebsarten verantwortlich, darunter Brust- und Darmkrebs. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt zu bedenken, dass es keine sichere Menge Alkohol gibt und fordert, alkoholische Getränke ähnlich wie Tabakprodukte zu kennzeichnen. Diese Einschätzungen werden durch die Beobachtungen von Kim Schulte, die in der Studentenkneipe „Thanners“ in Göttingen arbeitet, unterstützt. Sie stellte fest, dass der Trend zu alkoholfreien Getränken immer mehr an Bedeutung gewinnt, was möglicherweise auf die erhöhte Sensibilisierung für die gesundheitlichen Risiken zurückzuführen ist, wie auch das zdfheute.de zeigt.

Obwohl der Alkoholkonsum unter Jugendlichen in den letzten zwei Jahrzehnten gesunken ist, stagnieren die Zahlen seit einigen Jahren. Im Jahr 2023 haben etwa 65,1 Prozent der männlichen und 60,8 Prozent der weiblichen 12- bis 17-Jährigen bereits Alkohol konsumiert. Bei den 18- bis 25-Jährigen liegt der Anteil über 90 Prozent. Die Drogenaffinitätsstudie zeigt zudem, dass das Rauschtrinken, welches nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie wieder angestiegen ist, bei 17,1 Prozent der Jugendlichen und 46,2 Prozent der jungen Männer zu beobachten ist. Diese alarmierende Entwicklung trifft auf die Warnungen von Burkhard Blienert, dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, die auch in den Berichten der bundesdrogenbeauftragter.de nachzulesen sind.

Die Rolle von Aufklärung und Prävention

Angesichts dieser besorgniserregenden Trends fordern zahlreiche Ärzteverbände größere Anstrengungen zur Reduzierung des Alkoholkonsums, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt sogar, auf alkoholische Getränke gänzlich zu verzichten, da jeglicher Konsum mit gesundheitlichen Risiken einhergeht. Mit einem guten Händchen in der Prävention könnte sich die Lebensweise zukünftiger Generationen positiv verändern. Die Herausforderung besteht darin, wie man junge Menschen zu einer Verantwortung für ihren Konsum anregen kann und sie über die Gefahren von Alkohol aufklärt. Es bleibt zu hoffen, dass der gesellschaftliche Wandel hin zu einer gesünderen Lebensweise an Fahrt gewinnt.