Wilhelmshaven erinnert: Gedenktag zur Pogromnacht am 9. November!
Wilhelmshaven gedenkt am 9. November 2025 der Pogromnacht 1938 mit Gottesdienst und Gedenkveranstaltung am Synagogenplatz.

Wilhelmshaven erinnert: Gedenktag zur Pogromnacht am 9. November!
Die Stadt Wilhelmshaven steht am 9. November 2025 im Zeichen des Gedenkens an die Pogromnacht von 1938. An diesem denkwürdigen Datum wird in der Christus- und Garnisonkirche ein ökumenischer Gottesdienst stattfinden, gefolgt von einem Schweigegang zum Synagogenplatz. Diese feierliche Veranstaltung wird von der Stadt Wilhelmshaven, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der IG Metall, dem Jugendparlament sowie den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden organisiert. Alle, die an diesem wichtigen Anlass teilnehmen möchten, sind herzlich eingeladen.
Die Gedenkfeier beginnt um 18 Uhr und umfasst eine Kranzniederlegung sowie Ansprachen und Gebete am Synagogenplatz. Hierbei wird der Opfer der Pogromnacht gedacht, bei der im Jahr 1938 brutale Übergriffe auf jüdische Bürger stattfanden, darunter die Verschleppung und Tötung von Juden sowie das Niederbrennen von Synagogen und die Verwüstung jüdischer Geschäfte. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hebt die Bedeutung der Erinnerungskultur in Deutschland hervor und betont die Notwendigkeit, das Bewusstsein für den auch heute wieder präsenten Antisemitismus zu schärfen, der oft neue Formen annimmt, wie Deutschlandfunk berichtet.
Verkehrsmaßnahmen und Einladungen
Um den Gedenkveranstaltungen am Samstag Rechnung zu tragen, wird die Park- und Börsenstraße im Bereich des Synagogenplatzes von 18 bis 21 Uhr für den Verkehr gesperrt. Der Busverkehr wird über die Peterstraße zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) umgeleitet, um die An- und Abreise der Teilnehmer zu erleichtern. Damit soll gewährleistet werden, dass möglichst viele Menschen die Gelegenheit haben, an dieser wichtigen Gedenkveranstaltung teilzunehmen.
In vielen Städten Deutschlands, darunter auch Köln, Stuttgart, Karlsruhe und Halle, wird an diesem Tag ebenfalls an die Opfer der Pogromnacht erinnert. Die Erinnerungskultur ist in Deutschland auf einem guten Weg, wie Schuster feststellt. Die Vielzahl an regionalen und überregionalen Veranstaltungen zeigt, dass die Gesellschaft bestrebt ist, die Erinnerungen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Dies ist von grundlegender Bedeutung, um die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und den aktuellen antisemitischen Tendenzen entgegenzuwirken, die immer wieder auftreten.