Gespinstmotte bedroht Bäume in Wolfenbüttel – Was tun gegen den Schädling?

Gespinstmotte bedroht Bäume in Wolfenbüttel – Was tun gegen den Schädling?
In vielen Gärten und Parks zeigt sich derzeit ein Bilderbuch-Szenario: Über zahlreiche Bäume und Sträucher erstrecken sich weiße Gespinste, die von der Gespinstmotte stammen. Diese Schmetterlingsart hat sich gerade im Frühsommer in der Region stark vermehrt. Besonders betroffen sind Pflanzen wie Pfaffenhütchen, Äpfel, Birnen und Weiden. Ein Blick in die Bäume offenbart nicht nur die filigranen Gespinste, sondern auch die hungrigen Raupen, die sich in großen Gruppen zusammenfinden und die Blätter ihrer Wirtspflanzen abfressen. Die Vegetation sieht dadurch kahl aus und könnte den einen oder anderen Gartenliebhaber beunruhigen, doch keine Sorge – der Schaden ist in der Regel vorübergehend und die Pflanzen erholen sich rasch. Wie regionalheute.de berichtet, treiben die Gewächse im Sommer schnell wieder aus.
Die Gespinstmotte ist ein Beispiel für eine Schmetterlingsart, deren Raupen sich in feinen Gespinsten verpuppen. Im Gesamten gibt es über 70 Arten von Gespinstmotten in Mitteleuropa, die jeweils auf spezifische Futterpflanzen spezialisiert sind. Besonders häufig sieht man die Apfel-Gespinstmotte, die sich an Apfelbäumen labt, oder die Pflaumen-Gespinstmotte, die an Pflaumen- und Kirschbäumen zuschlägt. Diese Vielfalt zeugt von der Anpassungsfähigkeit der Gespinstmotten an verschiedene Pflanzen, die schwer zu bekämpfen sind, da sie in der Regel zielsicher ihre Nahrungsquelle finden. MDR.de hebt hervor, dass die Eier im Herbst in die Bäume gelegt werden. Über den Winter hinweg entwickeln sich die Larven, die im Frühling in Raupen verwandelt werden und dann die Gespinste bilden.
Gesundheitsrisiken und Bekämpfung
Eine positive Nachricht für alle Gartenbesitzer: Im Gegensatz zu dem gefürchteten Eichen-Prozessionsspinner sind die Raupen der Gespinstmotte für Menschen vollkommen harmlos. Während die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners mit ihren giftigen Brennhaaren allergische Reaktionen auslösen können, haben die Gespinstmotten-Raupen diese unliebsamen Eigenschaften nicht. Das hat große Vorteile, insbesondere in Gebieten, wo sich viele Menschen aufhalten und angstfrei spazieren wollen. Diese Information kann ein wenig Erleichterung verschaffen, wie auch mein-schoener-garten.de beschreibt.
Die aktuellen warmen und trockenen Witterungsbedingungen, die zum Teil durch den Klimawandel beeinflusst werden, fördern das Massenauftreten der Gespinstmotten. In diesen Zeiten sind sie besonders aktiv und zeigen sich vermehrt in Gärten, an Wegrand oder in Parkanlagen. Ein kühlerer Sommer könnte jedoch dafür sorgen, dass sich ihre Population wieder reguliert. Wer dennoch einem Befall vorbeugen möchte, sollte regelmäßig die Pflanzen auf ihre Gesundheit überprüfen und gegebenenfalls die Raupen absammeln oder geeignete Maßnahmen zum Schutz der Bäume ergreifen.