Wasser-Alarm im Landkreis Wolfenbüttel: Dürre zwingt zu harten Regeln!

Wasser-Alarm im Landkreis Wolfenbüttel: Dürre zwingt zu harten Regeln!
Der Landkreis Wolfenbüttel zieht die Reißleine: Aufgrund der anhaltenden Dürre wird Wasser-Alarm verhängt. Diese Maßnahme ist notwendig, um die wertvollen Wasserressourcen zu schonen und die Grundwasserstände zu stabilisieren. Ab sofort dürfen Bürgerinnen und Bürger kein Wasser mehr aus Fließgewässern entnehmen, um die ohnehin schon angespannte Lage nicht weiter zu verschärfen. Die News38 berichtet, dass eine Allgemeinverfügung erlassen wurde, die die Entnahme aus Oberflächen-Gewässern bis zum 30. September untersagt – selbst mit gültiger wasserrechtlicher Erlaubnis. Darüber hinaus ist ab 10 bis 18 Uhr das Bewässern von Grünflächen, landwirtschaftlichen Flächen und Sportanlagen mit Grundwasser verboten.
Ein Blick auf die aktuellen Wetterverhältnisse zeigt, dass Deutschland in diesem Jahr von extremer Trockenheit betroffen ist. Zwischen Februar und April 2025 erlebte das Land die trockenste Zeit seit 1931. Der Deutsche Wetterdienst meldet, dass der März der sechsttrockenste seit 1881 war. Auch der Mai konnte mit nur 48 l/m² Niederschlag nicht überzeugen und fiel weit unter die übliche Menge der Jahre 1961-1990.
Die Auswirkungen der Dürre
Die Messungen des Gewässerkundlichen Landesdienstes belegen, dass sich die Grundwasserstände nicht erholen konnten. Hohe Temperaturen und viele Sonnenstunden tragen zur schnellen Verdunstung der Niederschläge bei, was die Lage weiter verschärft. Nicht nur in Wolfenbüttel sind die Wasserstände in Flüssen und Bächen alarmierend niedrig. Ähnliche Maßnahmen wurden bereits in der Region Hannover eingeführt, wo private und öffentliche Grünflächen bei Temperaturen von über 27 Grad Celsius von der Bewässerung ausgeschlossen sind.
Der BUND warnt, dass die Gefahr der Grundwasserknappheit in Deutschland zunimmt. Sinkende Grundwasserspiegel und austrocknende Böden führen zu niedrigeren Flusswasserständen und können die Trinkwasserversorgung in einigen Regionen einschränken. Landwirtschaftlich gesehen hat die Trockenheit schon jetzt ihre Spuren hinterlassen: Erträge bleiben aus oder sind stark verringert.
Wasserpolitik und Prävention
Auf Bundes- und kommunaler Ebene werden bereits Anpassungsstrategien zur Bekämpfung der Trockenheit und Dürre entwickelt. Besonders hervorzuheben ist die Förderung wassersparender Technologien in der Landwirtschaft sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung für den sparsamen Wasserverbrauch. BUND fordert eine Regulierung der Grundwasserentnahme und eine faire Preisgestaltung für Wasser, um eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten.
Unter den derzeitigen Bedingungen und dem fortschreitenden Klimawandel ist es entscheidend, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger gut überlegen, wie sie mit Wasser umgehen. Der Aufruf zur schonenden Nutzung des kostbaren Wassers gilt mehr denn je, da die Dürre nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Ökosysteme in Gefahr bringt. Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für zukünftige Generationen ist eine Herausforderung, die uns alle betrifft.