Krise bei VW: Über 3.000 Mitarbeiter verlassen die IG Metall!

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Wolfsburg steht angesichts zunehmender Austritte von IG Metall-Mitgliedern und einer Verkaufskrise bei VW vor Herausforderungen.

Wolfsburg steht angesichts zunehmender Austritte von IG Metall-Mitgliedern und einer Verkaufskrise bei VW vor Herausforderungen.
Wolfsburg steht angesichts zunehmender Austritte von IG Metall-Mitgliedern und einer Verkaufskrise bei VW vor Herausforderungen.

Krise bei VW: Über 3.000 Mitarbeiter verlassen die IG Metall!

Die Stimmung bei Volkswagen in Wolfsburg ist angespannt. Während das Unternehmen mit einer erheblichen Verkaufsflaute – insbesondere im Bereich der Elektroautos – kämpft, haben sich über 2.000 Mitarbeiter entschieden, die IG Metall zu verlassen. Laut news38 könnte diese Zahl sogar auf bis zu 3.000 Austritte ansteigen, was alle Alarmglocken läuten lässt. Die Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern wird zunehmend als Grund für diesen Rückzug aus der Gewerkschaft gesehen, was in Anbetracht der jüngsten Tarifverhandlungen und der Unsicherheiten in der Zukunft nicht verwunderlich ist.

Der Tarifabschluss, der eine Beschäftigungssicherheit bis 2030 gewährleistet, konnte zwar Werksschließungen und massiven Abbau von Arbeitsplätzen abwenden, doch Frustration bleibt zurück. Ein Stellenabbau von 35.000 Arbeitsplätzen steht im Raum. Auch wenn die IG Metall und der Betriebsrat den aktuell hohen Organisationsgrad von über 90 Prozent betonen, ist die Frage, welche Auswirkungen die Austritte kurzfristig auf die Gewerkschaftslage und die bevorstehenden Betriebswahlen haben werden, nach wie vor offen.

Tarifverhandlungen im Blick

Die Tarifverhandlungen, die mehr als 70 Stunden in Anspruch nahmen, führten zu einem umfassenden Tarifabschluss, der massive Proteste von rund 100.000 Beschäftigten zur Folge hatte. Auch in den Verhandlungen konnte die IG Metall einen tabellenwirksamen Anstieg von gut 5 Prozent für die Beschäftigten erzielen, die jedoch vorerst ausgesetzt wurde. Ab Januar 2031 ist zudem eine Erhöhung der Entgelttabelle um die 5 Prozent geplant, während Anpassungen für 2025 und 2027 ebenfalls auf dem Plan stehen. Die IG Metall hat somit viel in die Waagschale geworfen, um die Arbeitsplätze und die Zukunft von Volkswagen zu sichern.

Doch der Druck auf den Automobilkonzern wächst, da der Markt sich rasant verändert. Die Zahlen zur Elektromobilität sprechen eine klare Sprache: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 471.000 reine Elektroautos zugelassen, was einem Marktanteil von 18 Prozent entspricht. Diese Zahl zeigt, dass E-Autos nicht nur hoch im Kurs stehen, sondern der gesamte Automarkt stagnierte – ein Umstand, der die Situation bei Volkswagen zusätzlich erschwert. Laut nextmove haben die Verkaufszahlen der ID-Serie von VW, darunter ID.3 und ID.4/ID.5, zwar ihren Platz im Mittelfeld, doch sind sie in Anbetracht der Gesamtlage nicht ausreichend, um die Marktführerschaft zu sichern.

Wettbewerbsdruck und Marktumfeld

Die Konkurrenz schläft nicht. Während Volkswagen im Elektrosegment aktuell nur 13 Prozent Marktanteil hat, führt Tesla mit 15 Prozent die Rangliste an. Andere Hersteller wie Renault, Hyundai und Stellantis (Fiat, Opel) haben ebenfalls nicht unerhebliche Anteile am Markt. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass VW gefordert ist, sich neu zu positionieren und innovativer zu werden.

Insgesamt ist die Situation bei Volkswagen mehr als angespannt und löst in der Belegschaft Besorgnis und Unsicherheiten aus. Die vereinbarten Tarifverträge bieten zwar kurzfristige Stabilität, doch die langfristige Planung und die Reaktion auf den wachsenden Elektroautomarkt bleiben Herausforderungen, die es zu meistern gilt, um die enthusiastische Zustimmung der Mitarbeiter zurückzugewinnen – und damit auch die Stütze der IG Metall.»