Nulltarif für Strom: Deutschlands neue Lösung im PV-Wahnsinn!
Wolfsburg diskutiert milliardenschwere Förderpakete für Elektromobilität und neue Ansätze wie Nulltarif-Fenster für PV-Strom.

Nulltarif für Strom: Deutschlands neue Lösung im PV-Wahnsinn!
Am 3. Dezember 2025 hat die Bundesregierung ein milliardenschweres Förderpaket beschlossen, das bis zu drei Milliarden Euro für neue Kaufprämien im Bereich Elektromobilität umfasst. Immer mehr Stimmen erheben sich jedoch, die bezweifeln, dass solche finanziellen Zuschüsse auf lange Sicht wirklich etwas bewirken. Kritiker argumentieren, dass die Wirkung meist nur kurzfristig ist und nachhaltige Lösungen unbedingt gebraucht werden. Was ist die Lösung?
Ein Blick nach Australien zeigt, wie es anders gehen kann: Dort erhalten Haushalte an sonnigen Tagen kostenlosen Strom, wenn ihre Photovoltaikanlagen (PV) überschüssige Energie ins Netz einspeisen. Focus berichtet, dass Anbieter in Australien feste Zeitfenster definieren, in denen dieser Gratisstrom zur Verfügung steht. Dies könnte auch für Deutschland eine inspirierende Idee sein. Simon Müller schlägt hierzulande 600 Gratisstunden pro Jahr für PV-Strom vor.
Ein Modell für Deutschland
Die Entwicklung der EEG-Vergütung zeigt, dass vor 20 Jahren bis zu 50 Cent pro kWh gezahlt wurden, während moderne Anlagen heute nur noch für 4 bis 10 Cent pro kWh Strom produzieren. In den sonnigen Stunden könnte sogar der Börsenstrompreis auf Null fallen. Damit stellt sich die Frage, wie dieser Preis an die Endverbraucher weitergegeben werden kann. Eine mögliche Lösung: Nulltarif-Fenster an sonnigen Tagen. Hintergrund dieser Idee ist, dass sie volkswirtschaftlich effizienter wäre als populäre Kaufprämien.
Diese Nulltarif-Fenster könnten auch die Nutzung von intelligenten Stromzählern, sogenannten Smart Metern, fördern. Diese Geräte erfassen in Echtzeit, wie viel Strom verbraucht und erzeugt wird und geben diesen Informationen an ein Energiemanagementsystem weiter. In Österreich sollen bis 2024 bereits 95 % aller Haushalte mit Smart Metern ausgestattet sein Otovo berichtet. Das ist ein großer Schritt hin zu mehr Effizienz.
Vorteile von Smart Metern
Ein Smart Meter kostet zwischen 400 und 700 Euro, wobei der Austausch alter Zähler kostenlos erfolgt, da die Kosten über Messentgelte und Netztarife finanziert werden. Der Vorteil dieser Technologie ist klar: Sie ermöglicht eine bessere Überwachung des Stromverbrauchs, identifiziert Stromfresser und maximiert den Eigenverbrauch von Solarstrom. Besonders wichtig ist der Datenschutz, denn nur die notwendigsten Daten werden übermittelt, und auch die von Smart Metern erzeugten elektromagnetischen Felder liegen unter den gesetzlichen Grenzwerten.
- Beliebte Modelle von Smart Metern umfassen:
- Fronius Smart Meter: Präzise Einspeiseregelung mit visueller Datenaufbereitung.
- Kostal Smart Energy Meter: Einfache Installation und Echtzeitdatenübertragung.
- SMA Sunny Home Manager 2.0: Misst den Eigenverbrauch mit Anbindung an Smart-Home-Systeme.
Die Einführung der Nulltarif-Fenster könnte auch die Notwendigkeit von Smart Metern erhöhen und das allgemeine Bewusstsein für den Stromverbrauch schärfen. Pendler könnten ihre E-Autos während der Arbeitszeit an Firmenparkplätzen laden, was wiederum für Unternehmen einen doppelten Nutzen bringt. Letztlich könnten diese Maßnahmen die Digitalisierung und Elektrifizierung vorantreiben, ohne dass dem Steuerzahler neue Milliardenprogramme aufgebürdet werden müssen.
Die Diskussion um den deutschen Strommarkt bleibt spannend. Die fortschreitende Digitalisierung könnte uns helfen, die Energiezukunft nachhaltig und profitabel zu gestalten, selbst in einem Markt, der von hohen LNG-Preisen und schwierigen Bedingungen für Entwicklungsländer geprägt ist IEA berichtet. Wenn es gelingt, kreatives Denken und technologische Innovationen zu kombinieren, können wir große Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien erzielen.