Schnelle Hilfe im Notfall: 148 Ersthelfer durch CorHelper alarmiert!

Schnelle Hilfe im Notfall: 148 Ersthelfer durch CorHelper alarmiert!
Ein neuer Lichtblick in der Notfallrettung: Im Kreis Coesfeld wurde im November 2024 das innovative CorHelper-System in einer Pilotphase gestartet, das seit dem 11. Februar 2025 im Echtbetrieb läuft. Dabei handelt es sich um eine App, die bei Notfällen wie Herzinfarkten oder Herz-Kreislauf-Zusammenbrüchen registrierte Ersthelfer in unmittelbarer Nähe ortet. Das Ziel ist klar: Die Ersthelfer sollen schneller als der Rettungswagen eintreffen, um lebensrettende Maßnahmen zu initiieren. Laut AZ Online wurden bis zum 7. Mai 148 Ersthelfer alarmiert, wovon 112 Einsätze auch tatsächlich angenommen wurden.
Interessant ist, dass einige Einsätze nicht angenommen wurden, etwa weil keine Ersthelfer in der Nähe waren oder der Alarm abgelehnt wurde – alles freiwillig, versteht sich. Die durchschnittliche Ankunftszeit der alarmierten Helfer lag bei bemerkenswerten 5,83 Minuten, und pro Monat alarmiert die App die Ersthelfer im Schnitt etwa 25 Mal. Bei drei Notfällen kam ein Defibrillator zum Einsatz, was die Bedeutung dieses Hilfsmittels eindrucksvoll unterstreicht.
Wachsender Bedarf an Ersthelfern
Ein Blick in die Hintergründe zeigt, warum derartige Systeme wie das CorHelper von immensem Wert sind. Laut Informationen von kreis-borken.de kann eine ausbleibende Sauerstoffversorgung im Gehirn bereits nach fünf Minuten tödlich sein. Im ländlichen Raum ist es oft schwierig, die Eintreffzeit des Rettungsdienstes einzuhalten, was die Überlebenschancen der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Das CorHelper-System umgeht dieses Problem, indem es geschulte und nun auch interessierte Laien als Ersthelfer mobilisiert.
Die App informiert nicht nur über den Einsatzort, sondern gibt auch wichtige Handlungsanweisungen zur Reanimation und navigiert die Helfer zu nächstgelegenen automatisierten externen Defibrillatoren (AED). Die Alarmierung erfolgt dabei audiovisuell oder lediglich via Vibration, je nach Vorliebe und Nutzung des Handys. Es ist ebenso möglich, die eigene Nicht-Verfügbarkeit in der App anzugeben, sodass nur aktive Helfer alarmiert werden.
Erste-Hilfe-Kenntnisse als Schlüssel zur Rettung
Die Rolle der Ersthelfer wird durch die Tatsache verstärkt, dass Experten befürworten, Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig zu aktualisieren. Wie fernarzt.com feststellt, erfordert beispielsweise eine Betriebshelferausbildung alle zwei Jahre eine Auffrischung, während ein einfacher Kurs für den Führerschein lebenslang gültig ist. Dennoch empfehlen Fachleute, alle fünf Jahre einen Wiederholungskurs zu besuchen, um im Notfall wirklich schnell und sicher handeln zu können.
In Deutschland sterben täglich acht Menschen im Straßenverkehr, wie statisticsch belegt ist. Das macht deutlich, wie wichtig fundierte Erste-Hilfe-Maßnahmen in der Rettungskette sind. Wer sich also als Helfer registrieren möchte, sollte nicht zögern. Mit dem CorHelper-System wird die Hilfe nicht nur schneller, sondern auch effektiver, und das ist ein Gewinn für alle. Im Kreis Borken wird das System auf den Einsatztyp Reanimation fokussiert, doch die Optionen sind vielversprechend und könnten weiter ausgebaut werden.