Hamburg im Bann der Block-Kinder: Neues aus dem Entführungsprozess!

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Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen weitere Beschuldigte der Entführung der Block-Kinder. Prozessdetails und Hintergründe.

Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen weitere Beschuldigte der Entführung der Block-Kinder. Prozessdetails und Hintergründe.
Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen weitere Beschuldigte der Entführung der Block-Kinder. Prozessdetails und Hintergründe.

Hamburg im Bann der Block-Kinder: Neues aus dem Entführungsprozess!

Im Fall der versuchten Entführung von zwei Kindern der Familie Block aus Dänemark in der Silvesternacht 2023/2024 gibt es neue Entwicklungen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg vernimmt derzeit zwei weitere Beschuldigte aus Israel. Diese stehen im Verdacht, zusammen mit der Kindesmutter Christina Block und weiteren Personen in die Entführung verwickelt zu sein. Wie dortmund-app.de berichtet, wird bereits seit Frühjahr 2024 international nach den Beschuldigten gefahndet.

Der Fall hat seine Wurzeln in einem gescheiterten Entführungsversuch, der bereits im Jahr 2022 stattfand. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt zudem gegen August Hanning, den ehemaligen Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes, und einen pensionierten Beamten des LKA Hamburg. Ihnen wird vorgeworfen, einen Auftrag zur Kindesentziehung von Christina Block angenommen zu haben. Für diesen Auftrag soll eine Summe von über 100.000 Euro geflossen sein, wie br.de berichtet. Hanning bestreitet die Vorwürfe über seinen Verteidiger.

Widerstand gegen die Vorwürfe

Christina Block, Tochter des unternehmerischen Schwergewichts Eugen Block, bestreitet, den Auftrag zur Entführung erteilt zu haben. Ihre Version wird durch die Aussage unterstützt, dass die israelische Sicherheitsfirma lediglich für IT-Sicherheitsfragen im Hotel «Grand Elysée» zuständig sein sollte. In der Tat läuft der Prozess bereits seit Mitte Juli 2023 vor dem Landgericht Hamburg, und die Verteidigung hat mehrmals die Aussetzung des Hauptverfahrens gefordert, da die Befragungen der neuen Beschuldigten Unruhe stiften.

Die Gerichtsverhandlungen sind von intensiven Auseinandersetzungen begleitet. Der Geschäftsführer der Sicherheitsfirma, die in die Entführung involviert sein soll, wird in den kommenden Wochen aussagen. Die genaue Terminierung dieser Aussage bleibt laut mittlerweile vorliegenden Informationen unklar. Neben Christina Block sind noch fünf weitere Mitangeklagte, darunter ihre Lebensgefährte Gerhard Delling, die ebenfalls ihre Unschuld beteuern.

Familienrechtliche Hintergründe

Die rechtlichen Aspekte in diesem Fall sind komplex, insbesondere wenn es um das Sorgerecht und die internationale Kindesentführung geht. Laut dem Bundesjustizamt ist es entscheidend, dass Kinder unter 16 Jahren und ihr gewöhnlicher Aufenthalt vor der Entführung in Deutschland gelegen haben, um die Voraussetzungen für Rückführungsanträge zu erfüllen. Im Fall der Block-Kinder sind hierzu diverse internationale Abkommen wie das Haager Kindesentführungsübereinkommen von 1980 anwendbar.

Die Frage des Sorgerechts zwischen Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel ist ebenfalls ein maßgeblicher Aspekt in diesem Drama. Der Vater hatte die Kinder nach einem Wochenendbesuch im August 2021 nicht mehr zurückgebracht, was zu jahrelangen Streitigkeiten führte. Die nun ausgeführten Rückholaktionen und die darauf folgenden Gerichtsentscheidungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im internationalen Familienrecht.

Der Prozess um die Entführung wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt, während die Staatsanwaltschaft weiterhin gegen die Beschuldigten ermittelt. Die kommenden Aussagen könnten ausschlaggebend für den Fortgang der rechtlichen Auseinandersetzungen sein.