Neues Hospizzentrum in Huckarde: Mehr Raum für Trauer und Begleitung!

Neues Hospizzentrum in Huckarde: Mehr Raum für Trauer und Begleitung!
In Köln tut sich einiges im Bereich der Trauerbegleitung und Hospizarbeit. Die Malteser-Hospizdienste sind dabei, einen neuen Standort im ehemaligen „Binarium“ am Hülshof 28 zu errichten, der den Fokus auf die Bedürfnisse von Trauernden und deren Angehörigen legt. Christina Motschull, die Projektleiterin der Malteser-Hospizdienste, betont, dass es eine wachsende Offenheit für das Thema Trauer in der Gesellschaft gibt. Dies zeigt sich nicht nur in dem Bedarf an professioneller Unterstützung, sondern auch darin, dass immer mehr Menschen bereit sind, über ihre Trauererfahrungen zu sprechen. Glücklicherweise haben die Malteser im Jahr 2023 die Genehmigung für ihren Bauantrag erhalten und haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen.
Der neue Standort wird um 700 m² größer und bietet ausreichend Platz für ein erweitertes Angebot. Neben der ambulanten Sterbebegleitung und Gruppen für pflegende Angehörige werden auch neue Familiensprechstunden und Selbsthilfetreffs für verwaiste Eltern angeboten. Motschull erklärt, dass es besonders wichtig ist, die unterschiedlichen Trauerbedürfnisse von Menschen, insbesondere von Kindern, zu berücksichtigen.
Ein breites Leistungsangebot
Die Malteser bieten eine umfassende Palette an Unterstützung für schwer erkrankte und sterbende Menschen sowie deren Angehörige. Ihr Angebot umfasst sowohl die individuelle Begleitung als auch Gruppenaktivitäten. Diese reichen von Schreibwerkstätten bis hin zu Informationen über Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen. Die Hospizarbeit hat zum Ziel, einen vertrauten Raum zu schaffen, in dem Menschen bis zuletzt in Würde leben können. Dabei werden die physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Dimensionen der Betroffenen in den Mittelpunkt gestellt.
In Deutschland sind rund 100 Hospizdienste aktiv, die ambulante sowie stationäre Palliativversorgung anbieten. Dabei stellt die Finanzierung eine wichtige Herausforderung dar, denn die Hospizarbeit ist größtenteils auf Spenden angewiesen, abgesehen von den öffentlichen Zuschüssen, die lediglich einen Teil der Kosten decken. Stefanie Sültemeyer leitet den Bereich Fundraising, um die finanziellen Mittel für den neuen Standort sicherzustellen.
Ein wichtiger Schritt für die Betreuung
Mit der geplanten Eröffnung des neuen Standorts im Jahr 2023 wird nicht nur die Infrastruktur verbessert, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, noch gezielter auf die Bedürfnisse von Trauernden einzugehen. Die Malteser planen, zwei Räume in den neuen Räumlichkeiten für soziale Beratungsangebote unterzuvermieten. Dies schafft Synergien und bringt zusätzliches Leben in die neue Adresse. Ein Eröffnungsfest ist ebenfalls in Planung, was die Vorfreude auf die neuen Angebote weiter steigert.
Insgesamt ist die Hospizarbeit in Deutschland in den letzten Jahrzehnten gewachsen und hat sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Gesundheitsversorgung entwickelt. Die moderne Hospizarbeit, die in den 1960er Jahren ihren Anfang nahm und seit den 1980er Jahren in Deutschland Fuß gefasst hat, leistet einen bedeutenden Beitrag dazu, das Sterben in Würde zu ermöglichen. Laut Diakonie begleitet die Hospizbewegung nicht nur schwer erkrankte Menschen, sondern unterstützt auch deren Angehörige, um einfühlsam durch diese oft schwierige Phase des Lebens zu navigieren.
In diesem Kontext sind die Malteser-Hospizdienste in Köln eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die mit Trauer, Verlust und den Herausforderungen der Endlichkeit konfrontiert sind. Die neue Einrichtung macht Hoffnung und zeigt, dass auch in schweren Zeiten Unterstützung und Begleitung mehr als nur Worte sind.
Wer mehr über die Angebote erfahren möchte, kann sich auf der Website der Malteser informieren.