Wolfgang Rolshoven: Josef-Neuberger-Medaille für seinen Einsatz gegen Antisemitismus
Wolfgang Rolshoven erhielt am 30. Oktober 2025 in Düsseldorf die Josef-Neuberger-Medaille für sein Engagement gegen Antisemitismus.

Wolfgang Rolshoven: Josef-Neuberger-Medaille für seinen Einsatz gegen Antisemitismus
Wolfgang Rolshoven, der seit dem 1. Juli 2025 als Antisemitismusbeauftragter der Landeshauptstadt Düsseldorf im Ehrenamt tätig ist, wurde am 30. Oktober 2025 von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf mit der renommierten Josef-Neuberger-Medaille ausgezeichnet. In der festlich geschmückten Synagoge der Gemeinde fand die Verleihung statt, bei der Nordrhein-Westfalens stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubauer die Laudatio hielt. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller würdigte besonders Rolshovens Engagement für das jüdische Leben und seinen unermüdlichen Kampf gegen Antisemitismus.
Die Josef-Neuberger-Medaille wird seit 1991 an Persönlichkeiten und Organisationen verliehen, die sich herausragend für die jüdische Gemeinschaft einsetzen und die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wachhalten. Namensgeber dieser Medaille ist Josef Neuberger, ein jüdischer Jurist und einstiger Justizminister Nordrhein-Westfalens. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Größen wie Johannes Rau, Angela Merkel und die Band „Die Toten Hosen“. Im vergangenen Jahr erhielt Armin Laschet die Medaille für sein Engagement. Diese Auszeichnung hat somit eine hohe Tradition und Ehre.
Rolshoven selbst äußerte in seiner Dankesrede Besorgnis über den Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland, insbesondere seit dem 7. Oktober 2023. Der Antisemitismusbeauftragte betonte die Verantwortung, die jeder Einzelne in der Gesellschaft hat, um dem Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Der Schutz jüdischer Bürger und ihrer Einrichtungen ist nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine politische Verantwortung. In den letzten Jahren haben sowohl die Bundes- als auch die Landesregierung zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Antisemitismus zu bekämpfen und die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft zu erhöhen. So wurde beispielsweise die Nationale Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben beschlossen, die eine klare Signatur unserer Zeiten setzt.
Diese Strategie zielt darauf ab, Jüdinnen und Juden in Deutschland zu stärken und ihre Lebensrealitäten sichtbar zu machen. Dazu gehört unter anderem die verstärkte juristische Ahndung antisemitischer Straftaten und die Förderung von Projekten, die gegen Antisemitismus wirken. „Demokratie leben!“ ist ein solches Programm, das seit 2015 Maßnahmen gegen Antisemitismus unterstützt. Laut Informationen aus der Bundesregierung wird zudem die Forschung zum Thema Antisemitismus mit rund 12 Millionen Euro bis 2025 gefördert.
Zusammengefasst zeigt der Einsatz von Wolfgang Rolshoven, dass das Thema Antisemitismus in Deutschland mehr denn je aktuell ist und auch weiterhin hohe Priorität hat. Sein Engagement wird nicht nur in Düsseldorf, sondern im ganzen Land geschätzt und ist ein wertvoller Beitrag zur Stärkung jüdischen Lebens und zur Bekämpfung von Antisemitismus. „Wir müssen alle zusammenstehen und in unserem Handeln entschlossen und klar sein“, stellte Rolshoven abschließend fest.
So bleibt die Josef-Neuberger-Medaille ein Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung für herausragende Persönlichkeiten, die sich unermüdlich für eine bessere Zukunft einsetzen. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf und die engagierten Menschen, die in ihrem Namen arbeiten, sind ein wichtiger Teil dieser wertvollen Entwicklung.