Duisburg: Letzter Platz beim ADFC-Fahrradklima-Test – Sicherheitsmängel alarmieren!

Duisburg erzielt beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 die schlechtesten Bewertungen unter Großstädten. Mangelnde Sicherheit und Infrastruktur kritisiert.
Duisburg erzielt beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 die schlechtesten Bewertungen unter Großstädten. Mangelnde Sicherheit und Infrastruktur kritisiert. (Symbolbild/NAGW)

Duisburg: Letzter Platz beim ADFC-Fahrradklima-Test – Sicherheitsmängel alarmieren!

Duisburg, Deutschland - Im aktuellen ADFC-Fahrradklima-Test, einem der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit, schneidet Duisburg recht schlecht ab. Mit lediglich Platz 968 von 1.047 Städten in Deutschland ist die Stadt das Schlusslicht unter 15 Großstädten. Das berichtet lokalklick.eu, die die Ergebnisse auf Basis der Umfrage von über 1.100 Duisburger:innen präsentieren.

Die Hauptkritikpunkte der Befragten sind alarmierend: Rund 71% fühlen sich unsicher auf den Straßen. Besonders die Hindernisse auf den Radwegen und die Konflikte mit Autofahrenden sorgen für Unbehagen. Zudem bewerten mehr als 80% die Qualität der Radwege als mangelhaft oder schlechter und vergeben eine klare Fünf für die Kontrolle von Falschparkern sowie Baustellensicherungen. Ein Lichtblick ist das Leihradsystem, das immerhin die Note „befriedigend“ erhält, sowie die Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung.

Fahrradfreundlichkeit in Deutschland: Ein Blick auf die Gesamtlage

Die Befragung des ADFC fand von September bis November 2024 statt und umfasste über 213.000 Teilnehmende, die die Fahrradfreundlichkeit in ihren Städten bewerteten. Die Ergebnisse fließen in die Verkehrsplanung ein und helfen, gezielte Verbesserungen in der Infrastruktur vorzunehmen. Dank der Unterstützung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr ist der Test ein wichtiger Fingerzeig für die Radverkehrsförderung. Die Ergebnisse sind auf der interaktiven ADFC-Ergebnisseite einsehbar.

Allerdings zeigt sich auch, dass das Klima für Radfahrende in Deutschland leicht im Aufwind ist. Der Gesamtnote von 3,92 mag zwar nicht überragend sein, stellt aber eine Verbesserung im Vergleich zu früheren Jahren dar, wie adfc.de feststellt. Besonders Städte wie Frankfurt am Main und Hannover haben bedeutende Fortschritte gemacht, während Berlin aufgrund mangelnden Engagements schlechtere Bewertungen erhielt.

Duisburgs Pläne zur Verbesserung

Angesichts der schlechten Ergebnisse hat die Stadt Maßnahmen angekündigt. So sind im Juli Schwerpunktkontrollen an Falschparker-Hotspots geplant, um die Situation zu verbessern. Zudem sollen gemeinsame Aktionstage mit der Polizei zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden zum Mindestüberholabstand wiederholt werden. Der ADFC hebt jedoch die ambivalente Selbstauskunft der Stadt hervor und sieht am Beispiel des Radschnellwegs 1 fehlende Fortschritte.

Ein großes Problem bleibt das Budget der Stadt für die Radinfrastruktur. Derzeit liegt es bei lediglich 4 Euro pro Einwohner:in, weit entfernt von den empfohlenen 10 bis 30 Euro pro Kopf. Der ADFC fordert hier mehr Engagement und Mittel, um Duisburg auf den richtigen Weg zu bringen.

Zusammengefasst zeigt der ADFC-Fahrradklima-Test, dass viele Städte in Deutschland auf dem richtigen Weg sind, während Duisburg derzeit noch hinterherhinkt. Um die Sicherheit und Zufriedenheit der Radfahrenden zu verbessern, sind umfassende Maßnahmen und ein Umdenken in der Stadtverwaltung notwendig.

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OrtDuisburg, Deutschland
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