Duisburgs Innenhafen wird zum Schwimmspektakel – Eintritt frei!

Duisburg verwandelt den Innenhafen in ein kostenloses Schwimmareal. Täglich von 14-20 Uhr bis 5. Juli, mit Rettungsschwimmern vor Ort.
Duisburg verwandelt den Innenhafen in ein kostenloses Schwimmareal. Täglich von 14-20 Uhr bis 5. Juli, mit Rettungsschwimmern vor Ort. (Symbolbild/NAGW)

Duisburgs Innenhafen wird zum Schwimmspektakel – Eintritt frei!

Duisburg, Deutschland - Schwimmen in Duisburg wird diesen Sommer neu interpretiert. Der Duisburger Innenhafen hat sich für die nächsten sechs Wochen in ein kostenfreies Schwimmareal verwandelt. Ab sofort bis zum 5. Juli, immer von Donnerstag bis Sonntag zwischen 14 und 20 Uhr, können Wasserratten hier unvergessliche Stunden verbringen. Später, von 6. Juli bis 3. August, lädt das Schwimmbecken an den Wochenenden zusätzlich von 12 bis 20 Uhr zum Platschen ein. Ein echtes Highlight sind die schwimmenden Bühnen und verschiedenen sportlichen Aktionen, die für eine lebendige Atmosphäre sorgen. Die Sicherheit der Badegäste wird durch qualifizierte Rettungsschwimmer gewährleistet, was besonders wichtig ist, wie die Reaktionen der Anwohner zeigen. Während viele die Aktion begrüßen, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit. In den sozialen Medien wird sowohl Lob als auch Skepsis zu den Sicherheitsvorkehrungen geäußert, wie derwesten.de berichtet.

Doch woher kommen die Rettungsschwimmer, die für die Sicherheit der Badegäste sorgen? Der Personalmangel in Freibädern ist ein deutschlandweites Problem. Die Situation ist so prekär, dass Bundesverband deutscher Schwimmmeister schätzt, dass aktuell zwischen 2.000 und 3.500 Rettungsschwimmer fehlen. Diese Lücke wird in Duisburg zum Teil durch engagierte Einzelpersonen geschlossen, wie Benno Wolfgang Ecker, der mit 63 Jahren bereits im Ruhestand ist, aber sich aktiv als Rettungsschwimmer im Freibad Neheim einbringt. Ecker möchte der Personalnot begegnen und ist auch im DLRG-Ortsverband Arnsberg aktiv. Er kümmert sich nicht nur um die Sicherheit der Schwimmer, sondern ist auch in der Ausbildung von Schwimmanfängern tätig. Seine Arbeit ist besonders wichtig, da die Aufsicht mit zunehmender Besucherzahl immer anspruchsvoller wird, besonders bei spielenden Kindern.

Schwimmbäder in der Krise

Die Herausforderungen, mit denen Freibäder konfrontiert sind, sind vielfältig. Neben dem Personalmangel machen hohe Kosten und marode Infrastruktur den Betrieben zu schaffen. Der Einsatz von Fachangestellten für Bäderbetriebe, die für die Wasserqualität, Beckenaufsicht und Sicherheit zuständig sind, ist absolut notwendig. Leider sind die Ausbildungsberufe in diesem Bereich wenig attraktiv, was sich deutlich in der Anzahl der neuen Auszubildenden zeigt. Im letzten Ausbildungsjahr haben sich nur 22 Azubis für den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe eingeschrieben, was einen Rückgang von einem Drittel darstellt. Die zentrale Berufsschule in Hagen könnte dringend Unterstützung gebrauchen.

Ein weiteres Hindernis ist, dass die Ausbildung zum Rettungsschwimmer zwar schnell erfolgen kann und in der Regel nur 12 Stunden in Anspruch nimmt, aber die Anforderungen sind nicht ohne: Dazu gehört das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber, das Schwimmen, Tauchen und einen Sprung aus drei Metern Höhe umfasst. Zudem leisten viele ehrenamtliche Rettungsschwimmer, wie Ecker, ihre Arbeit unbezahlt, was die Situation noch komplizierter macht, denn sie benötigen mindestens soviel Zeit wie bei einer Halbtagsstelle. Doch der Rückgang der Interesse am Berufsbild macht deutlich, dass langfristige Lösungen gesucht werden müssen, um die Lücke zu schließen und die Sicherheit in Deutschlands Schwimmbädern zu gewährleisten.

Die aktuelle Freibadsaison zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, aufmerksam zu bleiben. In Duisburg gibt es ein aufregendes neues Schwimmangebot, das durch das Engagement von Menschen wie Benno Ecker und die Organisationen, die sich um die Ausbildung von Rettungsschwimmern kümmern, unterstützt wird. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass die Situation in den kommenden Jahren sich entspannt und die Schwimmbäder in Deutschland, die als unverzichtbare Freizeiteinrichtungen gelten, besser ausgestattet sind, um die Sicherheit und den Spaß für alle Schwimmer zu gewährleisten. Die Herausforderungen sind groß, aber mit Engagement und Unterstützung aus der Bevölkerung kann der Wasser-Sommer 2025 zu einem dichten Erlebnis werden.

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OrtDuisburg, Deutschland
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