Essen im Aufruhr: Taxifahrer fordern Mindestpreise gegen Uber & Bolt!

Am 7. Mai 2025 demonstrieren Taxifahrer in Essen gegen Uber und Bolt, fordern Mindestpreise und begrenzte Mietwagenanzahl.

Am 7. Mai 2025 demonstrieren Taxifahrer in Essen gegen Uber und Bolt, fordern Mindestpreise und begrenzte Mietwagenanzahl.
Am 7. Mai 2025 demonstrieren Taxifahrer in Essen gegen Uber und Bolt, fordern Mindestpreise und begrenzte Mietwagenanzahl.

Essen im Aufruhr: Taxifahrer fordern Mindestpreise gegen Uber & Bolt!

Am 7. Mai 2025 haben etwa 140 Taxifahrer in Essen demonstriert, um gegen Mietwagenanbieter wie Uber und Bolt zu protestieren. Unter dem Motto „Stop Sozialdumping – Mindestpreise jetzt“ forderten sie die Einführung von Mindesttarifen für Mietwagen und eine Begrenzung der Anzahl von Mietwagen in der Stadt. Der Sprecher des Vereins Taxi-Essen, Dirk Schäfer, wies darauf hin, dass Mietwagenfahrer oft Fahrten zu Preisen anbieten, die bis zu 40% unter dem städtischen Taxitarif liegen. Dies führt zu einem dramatischen Anstieg der Konkurrenz, die das Einkommensniveau der Taxifahrer gefährdet.

Die Veranstaltung, an der 110 Taxis teilnahmen, hat auch die Probleme der gesamten Branche hervorgehoben. Taxifahrer zahlen ortsübliche Steuern und sind Teil des öffentlichen Nahverkehrs. Mietwagenfahrer hingegen halten sich oft nicht an Vorgaben wie den Mindestlohn. Schäfer berichtete von einem Verdienstrückgang von etwa 30% in den letzten ein bis zwei Jahren, und ein Beispiel zeigt, dass Mietwagenfahrer für zehn Stunden Arbeit lediglich 120 Euro verdienen – was unter dem Mindestlohn liegt.

Regulierungsbedarf im Mietwagenmarkt

Die Taxifahrer warnen, dass die Dumpingpreise der Mietwagenplattformen den fairen Wettbewerb untergraben und das Taxigewerbe sowie den öffentlichen Nahverkehr gefährden. Ähnliche Bedenken äußern auch Verbände in anderen Städten. So drängt beispielsweise die Stadt München auf eine Regulierung des Mietwagenmarktes, nachdem dort im Jahr 2023 Festpreise für Taxis erfolgreich eingeführt wurden. Mietwagenanbieter nutzen weiterhin Dumpingpreise, wodurch das Einkommen der Taxifahrer weiter unter Druck gerät. Gregor Beiner vom Taxi Verband hebt die Gefahr von Schwarzarbeit und Sozialbetrug durch unfaire Wettbewerbsbedingungen hervor. Ein angestrebter Mindesttarif soll diese Probleme bekämpfen und faire Bedingungen schaffen.

In München wird zudem der Mindestfahrpreis für Taxis ab dem 1. Januar 2025 auf 5,90 Euro steigen. Auch der Festpreis für die Verbindung vom Flughafen zur Messe München wird auf 94 Euro angehoben. Alexander Mönch von FREENOW betont die Bedeutung von Servicequalität und fairen Preisen für den Markt und fordert, dass die Stadt München die entsprechenden Vorschläge umsetzt. Die Sanierung der Taxibranche könnte somit auch in anderen Städten wie Essen von der Einführung ähnlicher Regelungen profitieren.

Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen in der Branche den dringenden Bedarf an einer gerechten Regulierung, um die Existenz der Taxifahrer zu sichern und die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs zu gewährleisten. Die Demonstration in Essen ist ein klarer Aufruf zu Maßnahmen, die sowohl die Rechte der Taxifahrer als auch die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger schützen.

Für weitere Informationen über die Demonstration in Essen und die laufenden Problemstellungen in der Taxi- und Mietwagenbranche, siehe t-online.de und focus.de.