Frankfurt feiert die Grüne Soße: Ein Fest der sieben Kräuter!

Erfahren Sie alles über das Frankfurter Grüne Soße Festival 2025: Geschichte, Gerichte und spannende Wettbewerbe rund um die Kräuter.

Erfahren Sie alles über das Frankfurter Grüne Soße Festival 2025: Geschichte, Gerichte und spannende Wettbewerbe rund um die Kräuter.
Erfahren Sie alles über das Frankfurter Grüne Soße Festival 2025: Geschichte, Gerichte und spannende Wettbewerbe rund um die Kräuter.

Frankfurt feiert die Grüne Soße: Ein Fest der sieben Kräuter!

In Frankfurt am Main ist die Grüne Soße weit mehr als nur ein Gericht – sie ist eine Frage der Identität und der Leidenschaft, die bei den Einheimischen diskutiert wird wie bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Am vergangenen Wochenende fand das beliebte Grüne Soße Festival statt, und dieses Jahr zog es 650 Gäste an, die sich darauf freuten, die verschiedenen Varianten dieser hessischen Delikatesse zu verkosten. Ganze 4.500 Töpfchen wurden bei dem Fest in der Mainmetropole gefüllt.

Traditionell wird die Grüne Soße aus einer geheimen Mischung von sieben Kräutern zubereitet – Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Dieses Rezept hat seine Wurzeln bereits im Jahr 1860 und könnte französische Ursprünge haben, die von Hugenotten nach Hessen gebracht wurden. Im Laufe der Jahre haben sich die Rezepturen jedoch gewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die kalte Soße bevorzugt auf Basis von saurem Rahm oder Schmand serviert. Die Grüne Soße Festival GmbH organisiert seit 2008 den jährlichen Wettbewerb, bei dem 49 Wirte um den Titel der besten Grünen Soße kämpfen.

Ein Fest der Vielfalt

In diesem Jahr gab es einen besonderen Applaus für das Café Basaglia, das die Grüne Soße nach einem Rezept seiner 92-jährigen Urgroßmutter präsentierte. Während des Festivals variieren die Teilnehmer das Originalrezept mit Zutaten wie Zitronenmelisse, Estragon oder sogar Ricotta. Die Meinungen über die Zugabe von Mayonnaise sind gespalten, wobei die Traditionalisten diesen Ansatz vehement ablehnen.

Die Nachfrage nach der Kulinarik ist ungebrochen hoch, und die Teilnehmerplätze für den Wettbewerb sind schnell ausverkauft. Die Gastronomie in Frankfurt ist wahrlich lastenstark, von Apfelweinlokalen über Feinkostläden bis hin zu Sterneküchen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Apfelwein, ein weiteres hessisches Kulturgut, wurde traditionell in Gerippten genossen und ergänzt die Grüne Soße auf köstliche Weise, wobei die Frankfurter auch gerne einen „Sauergespritzten“ dazu bestellen.

Eine Zukunft in Gefahr

Leider bringt die wirtschaftliche Situation auf dem Festival auch Schatten mit sich: Die Organisatoren haben bekannt gegeben, dass das Event in seiner bisherigen Form nicht weitergeführt werden kann aufgrund gestiegener Kosten. Ein Treffen mit der Stadt Frankfurt soll einen Rettungsplan entwickeln, damit die kulturelle Tradition der Grünen Soße nicht verloren geht. Rekordsieger des Wettbewerbs ist Willi Kehr, der nicht weniger als drei Mal die begehrte Auszeichnung erhielt.

Die Grüne Soße hat nicht nur einen festen Platz in den Kochbüchern der Region, sondern auch ein Denkmal aus sieben Gewächshäusern, das die Kräuter symbolisiert. Mit der Eintragung als geschützte geografische Angabe in der EU seit 2016 ist die Grüne Soße Klasse für Frankfurt und hat sich einen Platz im Herzen der Frankfurter erobert.

Die Frage bleibt, wie es mit der Grünen Soße weitergeht. Die leidenschaftlichen Debatten um die perfekte Rezeptur werden sicher nicht verstummen. Doch eines ist gewiss: Die Liebe zur Grünen Soße und die Gemeinschaft, die sie schafft, werden durch keinen Umstand brechen.