Zwölf Trauben für Glück: So feiern Spanier Silvester traditionell!
Erfahren Sie, wie die spanische Tradition, zum Jahreswechsel zwölf Trauben zu essen, Glück und Wohlstand ins neue Jahr bringt.

Zwölf Trauben für Glück: So feiern Spanier Silvester traditionell!
Der Jahreswechsel steht vor der Tür, und während viele von uns die Vorfreude auf Silvester genießen, blicken wir auch auf die spannenden Bräuche, die zu diesem besonderen Anlass gepflegt werden. Ein ganz besonderer Brauch, der in Spanien und darüber hinaus weit verbreitet ist, ist das Essen von zwölf Trauben zu Mitternacht. Wenn der Glockenschlag ertönt, nehmen die Menschen eine Traube nach der anderen zu sich – eine für jeden Monat des kommenden Jahres. Diese Tradition wird mit Glück und Wohlstand assoziiert und hat ihre Wurzeln im spanischen Kulturkreis. Watson berichtet, dass es besonders viele Menschen in der Puerta del Sol in Madrid zusammenzieht, um dieses Ritual gemeinsam zu zelebrieren.
Die Ursprünge dieses Brauchs reichen bis ins Jahr 1894 zurück, als er erstmals in einer Madrider Zeitung erwähnt wurde. Doch erst im Jahr 1909 nahm die Tradition richtig Fahrt auf, als Weinbauern aus Alicante sie zur Unterstützung des Traubenverkaufs nach einer Ernteüberschuss propagierten. Heute ist die Tradition weit über die Grenzen Spaniens hinaus bekannt und erfreut sich großer Beliebtheit in zahlreichen spanischsprachigen Ländern sowie in Regionen, die eng mit der spanischen Kultur verbunden sind, wie den Philippinen oder Teilen der Karibik. Inzwischen gibt es sogar Berichte, dass auch einige hispanische Gemeinschaften in den USA diese Tradition übernommen haben. Wikipedia erläutert, dass jede gegessene Traube symbolisch für einen Monat im kommenden Jahr steht und das rituelle Essen nicht nur ein Brauch, sondern auch ein verspäteter Neujahrsglücksbringer ist.
Ein gesunder Brauch für ein gutes Jahr
Wenn es um die Auswahl der Trauben geht, haben Feiernde die Freiheit, kleine, kernlose Trauben zu wählen, wobei die Farbe – rot oder weiß – keine Rolle spielt. Am 1. Januar geht es dann um Mitternacht ganz genau zur Sache: Während die Glocken läuten, haben die Teilnehmer insgesamt 36 Sekunden Zeit, um alle Trauben zu verspeisen. Ein weit verbreitetes Missverständnis besagt, dass man eine Traube pro Glockenschlag essen muss, doch das Ritual ist viel flexibler gestaltet.NDR hebt hervor, dass der Brauch nun nicht mehr nur in Spanien, sondern in vielen Ländern mit eigenen Variationen gefeiert wird. So gehört beispielsweise das Essen von Linsen in Italien oder das Tragen roter Unterwäsche in vielen südlichen Ländern ebenfalls zu den Silvestertraditionen.
Aber nicht nur die Trauben sind Teil des festlichen Anlasses. In vielen Kulturen finden sich unterschiedliche Silvestergebräuche, die alle darauf abzielen, das neue Jahr glücklich und wohlhabend zu begrüßen. Ob es nun das Feiern mit Freunden um ein reichhaltiges Festmahl in Deutschland oder das Platzieren von Glücksbringern in Brasilien ist, die Vielfalt der Bräuche zeigt, wie kreativ die Menschen das neue Jahr willkommen heißen.
Ein Trend für Singles
Eine interessante Entwicklung in der Tradition des Traubenessens ist das Ritual, die Trauben unter dem Tisch zu verzehren. Diese Variante, die besonders durch Social Media populär wurde, zielt darauf ab, den Singles unter den Feiernden etwas mehr Spaß und eine Portion Glück zu bringen. Die Vorstellung, unter dem Tisch zu essen, während das neue Jahr anbricht, bringt Freude und Erheiterung in die Silvesternacht und lässt die Vorfreude auf das kommende Jahr weiter steigen.
So stehen den Feiernden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Möglichkeiten offen, den Jahreswechsel gebührend zu würdigen. Egal ob alteingesessene Traditionen oder neu aufgekommene Bräuche – das Wichtigste bleibt, mit Freude ins neue Jahr zu starten. Und vielleicht findet sich ja unter den zwölf Trauben auch die ein oder andere Glücksüberraschung für 2026!