Insolvenz nach Hackerangriff: Euskirchens Fasana kämpft um Zukunft!

Insolvenz nach Hackerangriff: Euskirchens Fasana kämpft um Zukunft!
Euskirchen, Deutschland - Der Euskirchener Serviettenhersteller Fasana steht vor einer schwierigen Zukunft, nachdem das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat. Der Grund für diesen drastischen Schritt ist ein massiver Hackerangriff, der am 21. Mai 2025 stattfand. Unbekannte haben sich Zugang zu den IT-Systemen des Unternehmens verschafft und Ransomware eingesetzt, die sämtliche Computer lahmlegte. Da die Angreifer ein Lösegeld forderten und ihre Erpresserschreiben über firmeneigene Drucker verteilten, kam der Betrieb für die rund 240 Beschäftigten nahezu zum Stillstand. Die Mitarbeiter konnten weder neue Aufträge bearbeiten noch Rechnungen schreiben, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führte. Laut t-online.de rechnet die Firma mit einem Millionenschaden.
Obwohl die betroffenen Mitarbeiter motiviert bleiben und viele freiwillig Überstunden leisten, ist die Situation angespannt. Besondere Unterstützung erhält das Unternehmen von Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt, der den Standpunkt des Unternehmens als zentral für die Stadt betont. So besuchte er unverzüglich den Betrieb, um seine Unterstützung anzubieten, auch wenn die Stadt keine finanziellen Mittel bereitstellen kann. Sie prüft allerdings andere Hilfsmöglichkeiten, um die Beschäftigten und den Standort zu sichern. Die Belegschaft zeigt sich optimistisch: Nachdem einige Computer nach ein paar Tagen wieder in Betrieb genommen wurden, konnte die Produktion sowie die elektronische Rechnungsstellung in der vergangenen Woche teilweise wieder aufgenommen werden.
Die Gefahr der Cyberkriminalität
Hinter solchen Bedrohungen steckt oft ein umfassendes und professionelles Netzwerk von Cyberkriminellen. Ransomware-Angriffe, wie sie in diesem Fall auf Fasana verübt wurden, gelten als eine der größten Gefahren für Unternehmen und Organisationen. Laut bsi.bund.de sind diese Angriffe nicht nur schockierend, sondern auch wirtschaftlich fatal. Die Verschlüsselung von IT-Systemen führt oft zu sofort ausbleibenden Dienstleistungen und Geschäftstätigkeiten.
Die professionelle Arbeitsweise der Angreifer senkt die Einstiegshürden für mögliche Attentäter erheblich, was bedeutet, dass mittlerweile selbst weniger erfahrene Kriminelle in der Lage sind, solche Angriffe durchzuführen. Gerade Unternehmen, wie Fasana, sind daher gefordert, ihren Schutz vor Cyberangriffen zu verbessern. Sensibilisierung der Mitarbeiter, sowie technische und organisatorische Schutzmaßnahmen sind essenziell. Bei einem erfolgreichem Angriff ist schnelles, überlegtes Handeln nötig, um die Schäden zu minimieren.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Wegener hat die Aufgabe, einen Käufer zu finden, um den Standort sowie möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. Fasana, das 1919 gegründet wurde und seither viele Besitzer hatte, benötigt nun dringende Unterstützung, um die Herausforderungen zu meistern. Letztlich bleibt abzuwarten, ob es dem Unternehmen gelingt, aus dieser schwierigen Lage herauszukommen. Der Wille der Beschäftigten, zusammenzuhalten und für den Erhalt ihres Arbeitsplatzes zu kämpfen, gibt jedoch Anlass zur Hoffnung.
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Ort | Euskirchen, Deutschland |
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