Kuh-Attrappe am Brandenburger Tor: Protest gegen Tiertransporte!

Kuh-Attrappe am Brandenburger Tor: Protest gegen Tiertransporte!
Die Straßen rund um das Brandenburger Tor in Berlin füllten sich heute mit viel Aufsehen, als Tierschutzaktivisten eine beeindruckende Kuh-Attrappe von vier Metern Höhe in Szene setzten. Diese Aktion fand anlässlich des Internationalen Tags gegen Tiertransporte statt, und die Organisation Vier Pfoten war federführend dabei. Unsere Reportage zeigt, wie symbolträchtig die Aktion war und welche Anliegen damit verfolgt werden.
Die riesige Kuh, die von einem Kran am Brandenburger Tor angebracht wurde, soll auf die Missstände im Bereich der Lebendtiertransporte aufmerksam machen. Vier Pfoten setzt sich dafür ein, dass Lebendtiertransporte in Staaten außerhalb der Europäischen Union national verboten werden. Vielerorts wird gefordert, dass Menschen und Tiere lebenswert zusammenleben können, ohne dass Tiere unter Transportbedingungen leiden, die vielen nicht einmal vorstellbar sind.
Transportprobleme und Tierschutz
Die EU-Kommission hat inzwischen offizielle Probleme im Tierschutz bei Lebendtiertransporten erkannt. Dazu gehören übermäßig lange Transportzeiten und das Verladen von schwachen Tieren, einschließlich trächtiger Kühe und nicht abgesetzter Kälber, die nicht älter als zwei Wochen sind. Auch extrem hohe und niedrige Temperaturen während des Transports stellen ein großes Risiko für die Tiere dar. Leider wird der aktuelle Vorschlag der EU als unzureichend betrachtet, vor allem da er kein Verbot von Ausfuhren lebender Tiere aus der EU enthält.
Was viele nicht wissen: Lebendtiertransporte enden oft in einer grausamen Schlachtung, die das Leiden der Tiere weiter verstärkt. In einer Zeit, in der Tierschutz immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt, stehen die Forderungen nach mehr Transparenz und einer besseren Strafverfolgung bei Tierschutzverstößen mehr denn je im Raum.
Die Rolle der EU und zukünftige Herausforderungen
In einer breiteren Perspektive ist die EU sich der Probleme rund um den Tierschutz bewusst. Mit verschiedenen Maßnahmen wird versucht, der Situation Herr zu werden. So schützen beispielsweise bestimmte Richtlinien in der EU rund 500 Arten von wildlebenden Vögeln. Auch gibt es Initiativen zur Bekämpfung des Rückgangs von bestäubenden Insekten, wie der EU-Bestäuberinitiative. Dabei wird nicht nur der Schutz von Tieren angestrebt, sondern auch eine klare Zukunftsgestaltung für unsere Umwelt, die durch das Elend im Tiertransport bedroht wird.
Die Tierschutzmobilisierung rund um das Brandenburger Tor zeigt eindrucksvoll, dass die Forderungen nach einem respektvollen Umgang mit Tieren und einer verantwortungsbewussten Politik hoch im Kurs stehen. Die Debatten um die Lebendtiertransporte sind damit noch lange nicht abgeschlossen. Es bleibt zu hoffen, dass nicht nur politische Entscheidungen, sondern auch das öffentliche Bewusstsein weiter wachsend für ein besseres Tierwohl eintritt.
Für weiterführende Informationen über die Hintergründe der Aktion und die aktuellen Entwicklungen im Tierschutz, schauen Sie sich die Berichterstattung von Radio Euskirchen, Informationen über die EU-Initiativen von Vier Pfoten und die Gesetzgebung im Tierschutz auf der Seite des Europäischen Parlaments an.