Reh bei Nettersheim-Tondorf grausam erlegt – Polizei ermittelt!
Polizei ermittelt nach dem Auffinden eines erschossenen Rehs bei Nettersheim-Tondorf. Täter und Motive unbekannt.

Reh bei Nettersheim-Tondorf grausam erlegt – Polizei ermittelt!
In einem Waldstück bei Nettersheim-Tondorf wurde ein erschossenes Reh entdeckt, was die örtliche Polizei auf den Plan rief. Der Vorfall ereignete sich am Freitag, dem 24. Oktober 2025, und wurde von einem Jägersohn entdeckt, der das Tier mit zwei Einschusswunden fand. Zu diesem Zeitpunkt war der Körper des Rehs noch warm, was darauf hindeutet, dass es am Morgen erschossen wurde. Zudem bemerkten die Ermittler, dass dem Reh beide Ohren abgeschnitten worden waren. Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen, um die Hintergründe dieser brutalen Tat zu klären und mögliche Verdächtige zu identifizieren. Der Vorfall wirft Fragen zu illegalen Jagdpraktiken auf und ruft die Ermittler auf den Plan, die Hintergründe dieses Vorfalls näher zu untersuchen, wie Radio Euskirchen berichtet.
Das Aufeinandertreffen von Mensch und Natur hat in den letzten Jahren oft für Diskussionen gesorgt. Jagd, die ursprünglich zur Nahrungsversorgung diente, hat sich heute mehr in Richtung Freizeitbeschäftigung entwickelt. Immer mehr Menschen sind als Jäger aktiv, was die Zahl der Jagdscheinbesitzer in Deutschland auf historische Höhen getrieben hat. 2024 lag diese Zahl bei ca. 461.000. Die Regulierung von Wildpopulationen und der Schutz vor Wildschäden sind wichtige Aspekte der Jagd. Dennoch sind die dunklen Seiten wie Wilderei nicht zu vernachlässigen; im Jagdjahr 2023/24 wurden etwa 1.169 Fälle von Wilderei polizeilich erfasst, was auf eine besorgniserregende Entwicklung hindeutet. Die Berichte über jagdliche Vorfälle, kombiniert mit dem ansteigenden Wildrobbensterben in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Polizei die Ermittlungen über den Tod von mehr als 40 Robben abgeschlossen hat, sind allesamt alarmierende Zeichen für den Zustand unserer Umwelt und die Notwendigkeit des Tierschutzes, so Tagesschau.
Die Schattenseite der Jagd
Die Jagd hat in den letzten Jahren einen Wandel durchlebt. Während in der Vergangenheit die Jagd für das Überleben der Menschen entscheidend war, ist sie heute oft nur noch ein Freizeitvergnügen für viele. Dennoch zeigt eine aktuelle Umfrage, dass die Überregulierung und der Verlust an traditionellem Wissen nach wie vor Herausforderungen darstellen. Jäger müssen sich mit Themen wie Wildbiologie, Waffenrecht und Tierschutzrecht beschäftigen. Diese Weiterbildungen sind vor allem für die neuen Jagdscheinbesitzer essenziell, die oft auf praktische Erfahrungen angewiesen sind.
Ein weiteres Anliegen der Jagd ist die Regulierung von Wildschäden und der Schutz vor Seuchen. Im Jagdjahr 2023/24 wurden rund 1,3 Millionen Rehe, 551.000 Wildschweine und 442.000 Füchse erlegt. Dies zeigt, wie wichtig eine faire und nachhaltige Jagdpraxis ist, die mit den Herausforderungen der Natur umgeht. Dabei wird Wildfleisch nicht nur als Nahrungsquelle geschätzt, sondern erzielt auch einen gewissen wirtschaftlichen Wert; im Jahr 2024 betrug der durchschnittliche Preis für Wildbret etwa 4,50 Euro pro Kilogramm, was einen Umsatz von rund 21,4 Millionen Euro ausmacht, wie Statista berichtet: Statista.
Die letzten Vorfälle von Wilderei und unerlaubtem Abschuss sind Weckrufe für die gesamte Gesellschaft. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen und dem Tierwohl muss an oberster Stelle stehen, wo immer dieses Thema zur Diskussion steht. Es bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungen in dem erschossenen Reh zu einer Klärung beitragen und ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können.