Teilhabe für alle: Erfolg der Teilhabewoche in Euskirchen!

Teilhabe für alle: Erfolg der Teilhabewoche in Euskirchen!

Im Kreis Euskirchen dreht sich derzeit alles um ein wichtiges Anliegen: die Teilhabewoche für Menschen mit Behinderung. Diese Woche zieht zahlreiche Besucher in das Kreishaus, wo am Donnerstag ein Fachtag zum Thema Wohnen stattfand. Wie Ksta.de berichtet, ist das Wohnen für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige oft mit großen Herausforderungen verbunden. Viele Eltern machen sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder und die abnehmende Verantwortung für sie.

Besonders junge Menschen wünschen sich ein selbstständiges Leben und soziale Kontakte. Doch wie erreicht man das? Ein Markt der Möglichkeiten im Foyer bot verschiedene Anbieter und Unterstützer, die Lösungen anboten. So waren unter anderem die Lebenshilfe Kreisvereinigung Euskirchen, mehrere Caritasverbände sowie Vertreter der Assistenzdienste und Pflegeberatungen vertreten. Die Resonanz der Besucher war hoch, und Landrat Markus Ramers betonte, dass Teilhabe ein täglicher Anspruch sei.

Wohnen als zentrales Thema

Der Fachtag bot nicht nur Informationsstände, sondern auch Vorträge und Talkrunden an. Ein besonderer Vortrag der KoKoBe thematisierte verschiedene Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Frank Becker, ein Experte in diesem Bereich, riet dazu, frühzeitig nach Wohnmöglichkeiten zu suchen, da die Wartelisten oft lang sind. Johannes Becker, der selbst in eine Wohnstätte gezogen ist, kann von seinen positiven Erfahrungen und seiner neu gewonnenen Selbstständigkeit berichten.

Ein eigener Wohnraum bietet zahlreiche Vorteile, wie die selbstständige Gestaltung von Lebensraum und Tagesablauf. Laut Aktion Mensch kann das Leben in einer eigenen Wohnung hohe Selbstbestimmung ermöglichen. Dabei muss es nicht unbedingt Einsamkeit bedeuten; viele Menschen leben auch in inklusiven WGs oder Hausgemeinschaften, die durch Assistenten im Alltag unterstützt werden.

Die öffentliche Diskussion über Inklusion

Diese Veranstaltung findet vor dem Hintergrund einer breiten öffentlichen Diskussion über Inklusion im Allgemeinen statt. Die Ratifizierung der UN-Menschenrechtskonvention hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Thematik auch in der Kindheitspädagogik an Bedeutung gewonnen hat. Fachkräfte aus Kindergärten und Ausbildungsstätten sind gefordert, sich speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen einzustellen. Das Institut für Kindheitspädagogik hat hierfür einen Zertifikatskurs zur Inklusionsbegleitung entwickelt, der eine fundierte Ausbildung in diesem Bereich bieten soll.

Es bleibt abzuwarten, wie diese Diskussionen weitergehen, doch eines ist sicher: Die Teilhabewoche im Kreis Euskirchen ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen dafür, dass es einen großen Bedarf an Informationen und Unterstützung gibt. Für alle Beteiligten ist klar: Das Thema Wohnen und Teilhabe wird uns noch lange beschäftigen und erfordert weiterhin hohe Aufmerksamkeit und Engagement.