Gewalt im Fußball: Polizei fordert konsequentes Handeln gegen Chaoten!
Am 1. November 2025 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Fußballfans in Köln. Polizeipräsidenten aus Gelsenkirchen und Dortmund fordern ein Ende der Gewalt im Fußball.

Gewalt im Fußball: Polizei fordert konsequentes Handeln gegen Chaoten!
Am 1. November 2025 kam es im Kölner Hauptbahnhof zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern von FC Schalke 04 und Borussia Dortmund. Dabei gerieten die Fans aneinander, was die Polizeipräsidenten Gregor Lange aus Dortmund und Tim Frommeyer aus Gelsenkirchen dazu veranlasste, sich klar zu den jüngsten Vorfällen zu äußern. Sie berichteten von einer besorgniserregenden Gewaltspirale in und um die Stadien der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga. Dies ist kein Einzelfall; die Gewalt unter sogenannten "Fans" wird zunehmend zu einem alarmierenden Problem, insbesondere abseits der Spiele, wo unbeteiligte Personen und Polizeibeamte häufig zu Opfern werden.
Die Polizei gab bekannt, dass sie die Tatverdächtigen identifizieren und zur Verantwortung ziehen möchte. Hierbei ist es wichtig klarzustellen: Straftaten im Sport haben keinen Platz. Um zukünftige Gewalttaten zu unterbinden, angekündigt die Polizei eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinen. Hintergrund sind mehrere gewalttätige Vorfälle in den letzten Monaten, die den Fußballsport in einem negativen Licht erscheinen lassen. Beispielsweise gab es am 13. April Auseinandersetzungen zwischen den Fans von Borussia Dortmund II und Energie Cottbus sowie am 21. September eine Schlägerei zwischen den Unterstützern von Schalke und denen aus Dortmund und Köln im Wald. Am gleichen Tag wurden auch Gäste eines privaten Festes in Gelsenkirchen von mutmaßlichen Schalke-Fans angegriffen.
Ein Rückblick auf die Saison
Im Rahmen der Fußballspiele der Saison 2024/25 zeigt eine aktuelle Analyse der Polizeizahlen einen Rückgang der Verletzten. Insgesamt wurden 1.107 Menschen verletzt, was einen bemerkenswerten Rückgang von mehr als 17 Prozent im Vergleich zur Vorsaison mit 1.338 Verletzten bedeutet. Trotz der gewalttätigen Vorfälle, die in der Öffentlichkeit besonders stark wahrgenommen werden, stieg die Zahl der Stadionbesucher auf 25,26 Millionen, was einen Anstieg von 3,87 Prozent darstellt.
In den letzten Jahren wurden die folgenden verletzungsbezogenen Statistiken verzeichnet:
| Saison | Besucher | Verletzte | Strafverfahren |
|---|---|---|---|
| 2022/23 | 22,8 Mio. | 1.176 | 5.498 |
| 2023/24 | 24,32 Mio. | 1.338 | 6.179 |
| 2024/25 | 25,26 Mio. | 1.107 | 4.700 |
Ein interessanter Aspekt sind die Verletzungen, die durch Pyrotechnik verursacht wurden. In der aktuellen Saison gab es 95 Verletzte, ein Rückgang im Vergleich zu 114 im Vorjahr. Trotz der positiven Entwicklung in den Verletztenzahlen leidet das Fußballumfeld dennoch unter der anhaltenden Gewalt.
Gesellschaftliche Dimension und Verantwortung
NRW-Innenminister Herbert Reul hat zur Thematik der steigenden Verletztenzahlen ein kritisches Wort gefunden. Er fordert ein durchgreifendes Handeln von Seiten der Vereine und Stadionbetreiber sowie ein stärkeres Bewusstsein für die Gefahren von Pyrotechnik und Aggressionen im deutschen Fußball. In diesem Kontext kritisiert der Dachverband der Fanhilfen die verzerrte Darstellung von Gewalt im Fußball als faktisch falsch und fordert einen differenzierten Blick auf das Thema.
Die fortwährenden Ausschreitungen und die häufigen Auseinandersetzungen werfen somit ein schattiges Licht auf die leidenschaftliche Fußballkultur in Deutschland. Es bleibt zu hoffen, dass sowohl die Polizei als auch die Vereine ihren Teil dazu beitragen können, dass Fußballspiele wieder zu dem werden, was sie einmal waren: ein Ort der Freude und des Zusammenhalts. Um mehr über die Hintergründe der Gewalt im Fußballsport zu erfahren, können Interessierte hier nachlesen oder die umfassenden Daten auf Sportschau.de einsehen.