Stadt Gelsenkirchen sichert sich Schrottimmobilie für 75.000 Euro

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Gelsenkirchen ersteigert Schrottimmobilie für 75.000 Euro, um Wohnqualität zu verbessern und Nachbarschaft zu stärken.

Gelsenkirchen ersteigert Schrottimmobilie für 75.000 Euro, um Wohnqualität zu verbessern und Nachbarschaft zu stärken.
Gelsenkirchen ersteigert Schrottimmobilie für 75.000 Euro, um Wohnqualität zu verbessern und Nachbarschaft zu stärken.

Stadt Gelsenkirchen sichert sich Schrottimmobilie für 75.000 Euro

Die Stadt Gelsenkirchen hat bei einer kürzlich durchgeführten Zwangsversteigerung einen wichtigen Schritt zur Verbesserung des Wohnungsmarktes gemacht. Dabei erhielt die Stabsstelle Zukunftspartnerschaft Wohnen und strategische Stadterneuerung den Zuschlag für die Schrottimmobilie an der Devensstraße 101 in Horst. Insgesamt musste die Stadt dafür 75.000 Euro ausgeben, was unter dem gutachterlich ermittelten Verkehrswert von 106.000 Euro liegt. Interessierte Bieter hatten sich, nachdem die Stadt die schlechte Ausgangslage des Gebäudes darlegte, weitgehend zurückgezogen; nur ein weiterer Bieter war neben der Stadterneuerungsgesellschaft (SEG) aktiv, wie lokalkompass.de berichtet.

Bereits seit einigen Jahren war das Gebäude an der Devensstraße beschlagnahmt und es lag eine Nutzungsuntersagung vor. Sowohl ein Abriss als auch eine nachhaltige Aufwertung der Nachbarschaft sind für die kommenden Monate geplant. Oberbürgermeisterin Andrea Henze und Stadtbaurat Christoph Heidenreich zeigen sich erfreut über diesen Ankauf und betrachten ihn als zentralen Erfolg in der Entwicklung des Wohnraums in Horst.

Handlungsbedarf bei Schrottimmobilien

Das Ankaufverfahren spiegelt einen Trend wider, bei dem sich immer mehr Kommunen gegen das Problem von Schrottimmobilien stemmen. Ein neues Gesetz, das der Bundesrat im Oktober 2024 verabschiedete, hat zum Ziel, fragwürdige Geschäfte bei Zwangsversteigerungen zu verhindern. Dabei wird darauf geachtet, dass Immobilien, die für überhöhte Preise versteigert werden, nicht in die Hände von Spekulanten fallen. Das Gesetz ermöglicht es Kommunen, gegen diese missbräuchlichen Ersteigerungen vorzugehen, indem sie die gerichtliche Verwaltung des Grundstücks beantragen, um Einnahmen aus Mieteinkünften direkt zu steuern, wie haufe.de hervorhebt.

Dieses Vorgehen könnte auch in Gelsenkirchen von Vorteil sein, wenn die Stadt weiterhin mit Problemimmobilien konfrontiert wird. Der Verkaufspreis, der unter dem Verkehrswert liegt, lässt darauf schließen, dass hier ein gutes Händchen entwickelt wurde, um sowohl die finanziellen als auch die sozialen Aspekte der Stadtentwicklung in Einklang zu bringen.

Strategische Stadtentwicklung im Fokus

Die gesamte Strategie der Zukunftspartnerschaft Wohnen zielt darauf ab, in den nächsten zehn Jahren 3.000 Wohneinheiten aus dem Markt zu nehmen, um die Leerstandsquote unter 5 Prozent zu drücken. Das beinhaltet nicht nur den Abriss von problematischen Gebäuden, sondern auch die Modernisierung von Bestandsimmobilien. Denkmalgeschützte Häuser sollen hierbei erhalten bleiben, um die Vielfalt der Stadt nicht zu gefährden. Die Fördermittel, die die Stadt von Landes- und Bundesebene erhält, summieren sich bereits auf etwa 30 Millionen Euro, und es sind schon weitere Unterstützungsmittel beantragt worden.

Insgesamt wird Gelsenkirchen mit diesen Schritten die Wohnqualität erheblich verbessern und gleichzeitig die Attraktivität der Quartiere stärken. Dieser Fortschritt ist nicht nur für die aktuellen Bewohner von Bedeutung, sondern auch für zukünftige Generationen, die in einer lebenswerten und dynamischen Stadt wohnen wollen.