Israels Waffenausbau: 350 Milliarden Schekel für mehr Unabhängigkeit!

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Israels Regierung plant massive Investitionen in die Waffenproduktion. Deutschland hebt Rüstungsexportbeschränkungen auf.

Israels Regierung plant massive Investitionen in die Waffenproduktion. Deutschland hebt Rüstungsexportbeschränkungen auf.
Israels Regierung plant massive Investitionen in die Waffenproduktion. Deutschland hebt Rüstungsexportbeschränkungen auf.

Israels Waffenausbau: 350 Milliarden Schekel für mehr Unabhängigkeit!

Die israelische Regierung plant große Investitionen in die eigene Waffenindustrie, um ihre Unabhängigkeit von Drittländern zu steigern. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte während einer Zeremonie zur Feier neu ausgebildeter Luftwaffe-Piloten an, dass insgesamt 350 Milliarden Schekel, das sind rund 93 Milliarden Euro, in den Ausbau der heimischen Rüstungsproduktion fließen sollen. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Israel vermehrt an internationalem Waffeninteresse erfreut ist, insbesondere aus Deutschland und anderen europäischen Staaten.

Netanjahu betonte, dass in den vergangenen Monaten die Nachfrage nach israelischen Waffensystemen gewachsen sei, was die Notwendigkeit unterstreicht, die nationale Industrie zu stärken. Dieses Vorhaben wird als strategischer Schritt gesehen, um sich unabhängig von den oft wechselhaften Beziehungen zu Verbündeten zu machen. Besondere Spannungen hatten zuvor die Rüstungsexporte betroffen, die die Bundesregierung als Reaktion auf den Gaza-Krieg zeitweise aussetzte, was für Unmut in Tel Aviv sorgte.

Rüstungsexporte Auf der Kippe

Die Rückkehr zu regulären Rüstungsexporten nach Israel wurde am 24. November 2025 angekündigt. Dies geschah unter der Bedingung, dass die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas stabil bleibt. Auf eine drei Monate andauernde Pause folgte ein neuer Beschluss, der die Einzelfallprüfung für Rüstungsexporte zurückbringt. Neben den bereits bestehenden Regelungen blieb die Lieferung von Gütern, die für den Schutz Israels gegen Angriffe notwendig sind, von den Beschränkungen ausgenommen. Die neuen Vorgaben stießen auf unterschiedliche Reaktionen; während die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) die Maßnahme als wichtig für die außenpolitische Verlässlichkeit Deutschlands lobte, kritisierte die Linksfraktion im Bundestag die Entscheidung als problematisch und unverantwortlich.

Ein weiterer Aspekt der jüngsten Entwicklungen ist der Vertrag zwischen Deutschland und Israel über das Raketenabwehrsystem Arrow 3. Über diesen Deal, der mit einem Gesamtwert von etwa 5,7 Milliarden Euro das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte Israels darstellt, wurde viel diskutiert. Die Aufrüstung soll Deutschland vor möglichen Raketenangriffen, insbesondere aus Richtung Russland, schützen und handelt von strategischer Bedeutung.

Politische Konsequenzen

Diese Veränderungen im Rüstungsbereich sind auch ein Ergebnis der politischen Unsicherheiten, die die Bundespolitik prägen. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte im August 2025 die Exporte vorübergehend gestoppt, was innerhalb der Union für Irritationen sorgte und nicht im Vorfeld mit der CSU und der Unionsfraktion abgestimmt war. Das zeigt, wie kompliziert die Verhältnisse sind, die sowohl militärische als auch diplomatische Dimensionen mit sich bringen.

Insgesamt ist die Situation sowohl für Israel als auch für Deutschland bedeutend, da beide Seiten ein Interesse an stabilen und verlässlichen Rüstungsbeziehungen haben. Der geplante Ausbau der israelischen Rüstungsproduktion könnte hierbei sowohl für Tel Aviv als auch für die europäischen Partner von Vorteil sein, bleibt jedoch auch mit zahlreichen politischen Herausforderungen verknüpft.