Nach 40 Jahren: Wirus-Fenster-Chef Ruoff zieht sich zurück!

Nach 40 Jahren: Wirus-Fenster-Chef Ruoff zieht sich zurück!
Rietberg-Mastholte, Deutschland - Nach über vier Jahrzehnten engagierter Arbeit zieht Christoph Ruoff, der Gründer der Wirus Fenster GmbH & Co. KG, die Reißleine und verabschiedet sich aus dem operativen Geschäft. Während seines beeindruckenden Werdegangs seit der Unternehmensgründung im Jahr 1979 hat sich Wirus zu einem bedeutenden Akteur im deutschen Markt für Fenster und Haustüren aus Kunststoff und Aluminium entwickelt. Der Rückzug von Ruoff, der in der Branche als Vorbild gilt, ist ein einschneidender Schritt für das Unternehmen, das unter seiner Führung die Produktion von jährlich 500 auf etwa 150.000 Fenster und 11.000 Haustüren gesteigert hat, wie nw.de berichtet.
Ab August 2024 übernimmt Thomas Brand, der seit 1996 im Unternehmen tätig ist und zuletzt als Betriebsleiter mit Prokura verantwortlich war, die Position des technischen Geschäftsführers. Sein Kollege Tahir Lambrecht, der im April 2025 als kaufmännischer Geschäftsführer zum Team stößt, bringt eine umfangreiche Karriere im Bauelemente-Handel mit. Beide sollen die Mission von Wirus fortsetzen und das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen.
Innovative Produktionsstätten und nachhaltige Strategien
Das Werksgelände in Rietberg-Mastholte erstreckt sich über 30.000 Quadratmeter und umfasst Produktionshallen, Verwaltungsgebäude, eine attraktive Ausstellung sowie ein Schulungszentrum. Besonders hervorzuheben ist der hohe Digitalisierungsgrad, der in den Bereichen Vertrieb, Produktion und Logistik zum Tragen kommt. Wirus Fenster legt großen Wert auf nachhaltige Produktionsmethoden und setzt moderne Anlagen sowie regenerative Energien ein. Dieses Engagement ist nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern trifft auch den Nerv einer umweltbewussten Klientel, die zunehmend Wert auf nachhaltige Produkte legt.
Im Jahr 2020 konnte Wirus Fenster einen Umsatz von etwa 56 Millionen Euro erzielen und beschäftigt rund 245 Mitarbeiter. Der Besitzerwechsel 2021, bei dem die Indus AG 70 Prozent der Anteile übernahm, wird als strategischer Schritt gewertet, um weiterhin auf Kontinuität und Innovation zu setzen. Diese Übernahme soll dazu beitragen, die Weichen für zukünftiges Wachstum zu stellen, während die Familie Ruoff mit 30 Prozent der Anteile weiterhin in einer tragenden Rolle präsent bleibt, wie fenster-tueren-technik.de formuliert.
Marktherausforderungen und Chancen
Die Lage in der Fensterindustrie ist jedoch nicht einfach. Wie die Munich Strategy herausstellt, sieht sich der Markt mit sinkenden Volumina, steigenden Kosten und intensiver Wettbewerbsdynamik konfrontiert. Prognosen deuten auf einen Rückgang im Fenstermarkt von über 3,9 % jährlich bis 2025 hin, während der Neubaumarkt besonders stark von der Krise betroffen ist. Dennoch gibt es positive Impulse von der energetischen Sanierung, die ab 2025 erwartet werden. Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen und klaren Positionierungen haben die besten Chancen, von einem potenziellen Aufschwung zu profitieren.
In Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, einen starken Partner an der Seite zu haben und innovative Lösungen zu fördern. Wirus Fenster ist gut positioniert, um den Herausforderungen zu trotzen, die Zukunft positiv zu gestalten und so das Erbe von Christoph Ruoff fortzusetzen.
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Ort | Rietberg-Mastholte, Deutschland |
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