US-Tarnkappenbomber starten: droht ein Angriff auf den Iran?

Aktuelle Berichte über die Abreise von B-2 Tarnkappenbombern aus Missouri deuten auf mögliche strategische Militäraktionen hin.
Aktuelle Berichte über die Abreise von B-2 Tarnkappenbombern aus Missouri deuten auf mögliche strategische Militäraktionen hin. (Symbolbild/NAGW)

US-Tarnkappenbomber starten: droht ein Angriff auf den Iran?

Gütersloh, Deutschland - Die Luft über Missouri ist derzeit alles andere als ruhig. Tarnkappenbomber des Typs B-2 haben soeben den US-Luftwaffenstützpunkt Whiteman verlassen und sind in Richtung Westen über den Pazifik geflogen. Diese unerwarteten Flüge haben in den letzten Tagen für Spekulationen gesorgt, die durch Berichte des Wall Street Journal und der Washington Post angeheizt wurden. Laut diesen Informationen könnten die Manöver eine Vorbereitung auf einen möglichen Militärschlag gegen den Iran darstellen.

Die US-Regierung betont jedoch, dass es keine offizielle Anordnung für einen Angriff gebe. Trotzdem planen Regierungsbeamte und Militärs, dass Präsident Donald Trump in den kommenden zwei Wochen über die möglichen Schritte gegen den Iran entscheiden wird. Diese Flüge könnten auch als Druckmittel dienen, um diplomatische Lösungen zu erzielen.

Die B-2 Bomber im Detail

Die Northrop B-2 Spirit, auch bekannt als Stealth-Bomber, ist eine technologische Meisterleistung, die mit modernster Stealth-Technologie entworfen wurde. Mit einer Zuladungsgrenze von über 18 Tonnen können diese Flugzeuge konventionelle und thermonukleare Waffen abwerfen. Insbesondere die 13,6 Tonnen schwere Bunkerbrecher-Bombe wird für die Zerstörung kritischer unterirdischer Anlagen verwendet, wie beispielsweise in Fordo.

Mit einer Reichweite von über 6.000 nautischen Meilen (rund 11.000 km) können die B-2 Bomber beeindruckende Distanzen zurücklegen, benötigen jedoch im Normalfall Luftbetankungen für weitere Einsätze. Regulierungen besagen, dass sich die rund 20 Flugzeuge der US-Luftwaffe im Regelfall auf dem Luftwaffenstützpunkt Whiteman befinden, der etwa 11.000 Kilometer von Fordo entfernt ist. Aktuell könnte es sein, dass einige der Bomber auf dem Weg zum Luftwaffenstützpunkt Andersen auf Guam sind. Diese Basis liegt etwa 9.500 Kilometer von Fordo entfernt, während Satellitenbilder zeigen, dass einige B-2 Bomber auch vorübergehend auf Diego Garcia im Indischen Ozean stationiert waren, das nur etwa 5.000 Kilometer von Fordo entfernt ist.

Technische Finesse und Geschichte

Die Entwicklung des B-2 Bomber begann in den 1980er Jahren, als der Bedarf an einem fortschrittlichen Bomber erkannt wurde. Insgesamt wurden bis zum Ende der Produktion im Jahr 2000 nur 21 B-2 Bomber gefertigt, was den hohen Kosten von etwa 2,13 Milliarden USD pro Stück geschuldet ist. Dieses Exemplar ist das einzige der Welt, das große Luft-Boden-Standoff-Waffen in einer Stealth-Konfiguration transportieren kann. Angetrieben von GE F118-GE-100 Turbofantriebwerken, kann die B-2 Air Force Einsätze in Höhen von bis zu 50.000 Fuß (15.000 m) durchführen.

Die B-2 hat im Laufe der Jahrhunderte an verschiedenen Konflikten teilgenommen, angefangen beim Kosovo-Krieg bis hin zu Einsätzen im Irak und Afghanistan. Die US Air Force plant, die B-2 bis 2032 im Dienst zu behalten, bis das neueste Modell, der Northrop Grumman B-21 Raider, bereit für den Einsatz ist.

In einer Zeit, in der geopolitische Spannungen hochkochen, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die B-2 Bomber und ihre Einsätze entwickeln wird. Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die Sicherheit und Diplomatie in der Region sein.

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OrtGütersloh, Deutschland
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