Dunkle Helden: RTL bringt die Nibelungen-Sage ins Wohnzimmer!
Entdecken Sie die neue RTL+-Serie über Hagen von Tronje, die die Nibelungen-Sage als packenden Konflikt inszeniert.

Dunkle Helden: RTL bringt die Nibelungen-Sage ins Wohnzimmer!
In der heutigen Medienlandschaft, wo die Grenzen zwischen Mythos und Realität oft verschwimmen, erlebt die Nibelungen-Sage eine aufregende Neuinterpretation. Die neue Serie „Die Nibelungen – Krieg der Königreiche“ auf RTL+ nimmt sich dieser klassischen Erzählung an, indem sie den Konflikt zwischen Siegfried und Hagen in den Mittelpunkt stellt. Laut Welt wird Hagen als tragische Figur inszeniert, die von Pflichtbewusstsein und einer unerfüllten Liebe zu Kriemhild geprägt ist. Die Geschichte wird von Wolfgang Hohlbeins Roman „Hagen von Tronje“ aus dem Jahr 1986 inspiriert, welchem die Serie einen modernen Spin verpasst.
Der Plot entfaltet sich im Burgunder-Reich, das unter erheblichem Druck von Feinden wie Sachsen und Hunnen steht. Nach dem Tod von König Dankrat wird Gunter zum neuen Herrscher und sieht sich sofort mit dem Chaos konfrontiert, das Siegfried von Xanten mit sich bringt. Dieser gewinnt nicht nur eine entscheidende Schlacht gegen die Sachsen, sondern heiratet auch Kriemhild, allerdings unter gewissen Bedingungen. Die dunklen und kalten Farbwelten der Serie schaffen eine stereotype Darstellung des Mittelalters, die sowohl spannend als auch visuell ansprechend ist.
Die Figuren im Fokus
Einer der zentralen Charaktere, Hagen, entstammt den alten Überlieferungen des Nibelungenliedes, welches um das Jahr 1200 entstand und somit ein wichtiges Relikt der mittelalterlichen Literatur darstellt. Der Name „Hagen von Tronje“ verweist auf seine Herkunft und wird in verschiedenen Varianten wie „von Troia“ in den alten Schriften zu finden. Die Geschichte von Hagen, der Siegfried mit List und Tücke tötet, hat zahlreiche Adaptionen über die Jahrhunderte erlebt, aber am Ende bleibt er häufig eine zwiespältige Figur, wie Wikipedia festhält.
Die Serie bietet zusätzlich Fantasy-Elemente, die dem Erzählfluss entgegenstehen könnten, und zeigt Siegfried als anarchischen Einzelgänger im Kontrast zu Hagens Rolle als gewissenhafter Diener. Einige Szenen wurden sogar in Island gedreht, um die opulente Landschaft und das raue Klima des Nibelungenmythos zu unterstreichen.
Historisches und kulturelles Erbe
Im Hintergrund der Serie steht die bedeutende Geschichte des Nibelungenliedes, das tief in der germanischen Mythologie verwurzelt ist. Historisch betrachtet führt die Erzählung auf den Untergang des Burgunder-Königreichs im Jahr 436 n. Chr. zurück, als Attilas Hunnen das Reich überrannten. Die Figur des Etzel in der Sage, die auf Attila basiert, ist stark mythologisch überhöht, was zeigt, wie sich historische Ereignisse und Fiktion miteinander vermischen. Laut deutschemytho wird das Nibelungenlied als Schlüsseltext zur Erforschung der Kultur und Ideologien des Mittelalters angesehen, was es umso spannender macht, wie diese Geschichte in der neuen Serie erzählt wird.
„Die Nibelungen – Krieg der Königreiche“ ist somit nicht nur ein Beitrag zur aktuellen Fernsehlandschaft, sondern auch ein Blick auf die Wurzeln und die vielseitigen Interpretationen eines der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur. Während die neuen Erzählstränge und Charakterdarstellungen dem Publikum frischen Wind bringen, bleibt die Essenz der Tragödie, die in der Begegnung von Ehre und Verrat verankert ist, unberührt. Es bleibt abzuwarten, wie das Publikum auf diese moderne Darstellung des alten Mythos reagiert.