Al-Faschir unter Belagerung: Experten warnen vor Zivilistenmassaker!

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Im Sudan, speziell in Al-Faschir, warnen Experten vor einem drohenden Massaker an Zivilisten durch die RSF-Miliz.

Im Sudan, speziell in Al-Faschir, warnen Experten vor einem drohenden Massaker an Zivilisten durch die RSF-Miliz.
Im Sudan, speziell in Al-Faschir, warnen Experten vor einem drohenden Massaker an Zivilisten durch die RSF-Miliz.

Al-Faschir unter Belagerung: Experten warnen vor Zivilistenmassaker!

Die sudanesische Stadt Al-Faschir, bekannt für ihre chaotische Lage, hat nun die volle Kontrolle der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) über sich ergehen lassen müssen. Laut Berichten von Lippewelle hat die RSF die Stadt, in der noch rund 300.000 Zivilisten leben, eingenommen. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, denn Experten warnen vor einem möglichen Massaker an diesen Bürgerinnen und Bürgern.

Bereits über 500 Tage wurde Al-Faschir von der RSF belagert. Die sudanesische Armee hat ihren Rückzug aus der Stadt nun öffentlich bestätigt, jedoch bleibt die Situation für die Zivilbevölkerung angespannt. Das UN-Menschenrechtsbüro hat zahlreiche Meldungen über willkürliche Gewalt, Hinrichtungen und andere Gräueltaten durch die RSF erhalten. Dies bestätigt auch der Sudan-Forscher Justin Lynch, der eindringlich auf die Gefahren aufmerksam macht, die vor den verbleibenden Zivilisten in Al-Faschir lauern.

Gräueltaten und Hilfskrise

Im Westen des Sudans, vor allem in der traditionsreichen Region Darfur, ist ein Ende der Gewalt nicht in Sicht. Laut der Tagesschau verlassen die RSF die Zivilbevölkerung in einem Meer aus Blut und Angst. Videos, die aus Al-Faschir stammen, zeigen RSF-Kämpfer, die ungehindert Zivilisten töten, die versuchen, der Stadt zu entkommen. Sudan-Expertin Kholood Khair verifiziert diese schockierenden Aufnahmen und betont erneut, wie brutal die Milizen vorgehen, insbesondere gegen Frauen, Kinder und männliche Zivilisten.

Die humanitäre Lage im Sudan wird von den Vereinten Nationen als die größte Krise der Welt beschrieben. Viele Zivilisten sind ohne Nahrung und medizinische Versorgung eingeschlossen, und Fluchtwege sind durch intensives Bombardement und Bodenangriffe blockiert. Tom Fletcher von Ocha berichtet von Hunderttausenden, die in einer verzweifelten Situation gefangen sind und angesichts der Gewalt große Angst um ihr Leben haben.

Internationale Reaktionen und Unterstützung

Die RSF, die aus arabischen Reitermilizen hervorgegangen sind und in der Vergangenheit für einen Genozid in Darfur verantwortlich gemacht wurden, behaupten zwar, Zivilisten schützen und sichere Korridore schaffen zu wollen. Doch die Realität sieht anders aus, denn ethnisch motivierte Angriffe nehmen zu, insbesondere gegen nicht-arabische Gruppen. Sowohl arabische als auch nicht-arabische Bewohner von Al-Faschir sind betroffen, was die angespannte Situation noch komplizierter macht.

Die internationale Gemeinschaft steht im Mittelpunkt der Kritik, insbesondere westliche Regierungen, die beschuldigt werden, keine umfassenden Sanktionen gegen die unterstützenden Staaten der RSF zu verhängen. Annette Hoffmann vom Clingendael Institut hebt hervor, dass die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die Unterstützung der RSF zurückweisen, während gleichzeitig Berichte über Waffenlieferungen an diese Militärgruppe bestehen. Diese komplexe Machtsituation erfordert dringend eine klare Haltung und Maßnahmen.

In all dem gibt es nur eines, das sicher ist: Die Menschen in Al-Faschir und ganz Sudan brauchen jetzt schnellstmöglich Hilfe und Unterstützung, um diese humanitäre Krise zu überstehen.