Wasserstoffzentrum Hamm: Bau verzögert sich bis 2026!

Wasserstoffzentrum Hamm: Bau verzögert sich bis 2026!
In Hamm, Nordrhein-Westfalen, kommt es zu Verzögerungen beim Bau des Wasserstoffzentrums. Wie wa.de berichtet, wird die erste Wasserstoffproduktion in Uentrop nun erst Ende 2027 starten, statt wie ursprünglich geplant bereits 2026. Bisher liegt eine Teilgenehmigung für das ehrgeizige Projekt vor, das mit einem Investitionsvolumen von 40 Millionen Euro auf die Beine gestellt wird.
Das Wasserstoffzentrum ist ein Gemeinschaftsprojekt unter der Federführung von Trianel, bestehend aus Aachener Stadtwerken sowie den Stadtwerken Bochum, Dortmund und Hamm. Geplant ist der Bau einer Elektrolyseanlage, die Wasserstoff aus Wasser unter Verwendung von elektrischem Strom erzeugt. Die Abnehmer für diesen umweltfreundlichen Wasserstoff sind der öffentliche Nahverkehr sowie Logistik- und Industriebetriebe in der Region.
Förderung und Perspektiven
Um die Entwicklung voranzutreiben, hat das Land Nordrhein-Westfalen eine Förderungen von 17 Millionen Euro zugesagt. Insgesamt fließen im Rahmen der Landesförderung rund 30 Millionen Euro in Projekte wie das Wasserstoffzentrum Hamm und das angrenzende Projekt „Schlafender Riese“ in Lichtenau. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur überreichte kürzlich die Förderbescheide an die beteiligten Projektpartner.
Das Wasserstoffzentrum Hamm wird voraussichtlich eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 20 Megawatt aufbauen, die jährlich bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen kann. Zudem wird eine stationäre Wasserstoff-Speicherung vorgesehen, um die betriebliche Flexibilität zu erhöhen. Dies wird unter anderem durch die Nutzung der vorhandenen Netz-, Wasser- und Transportinfrastruktur ermöglicht.
Herausforderungen in der Wasserstoffwirtschaft
Dennoch gibt es Unsicherheiten, die auf politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zurückzuführen sind. Derzeit fehlt es an signifikanten Investitionen, und einige Auktionen für Elektrolyseanlagen konnten nicht umgesetzt werden. Zudem sind Diskussionen über Kürzungen im Bundeshaushalt für Wasserstoff nicht wirklich vertrauensfördernd. Auf Bundesebene hat die Regierung jedoch ein Gesetz zur Beschleunigung der Verfügbarkeit von Wasserstoff vorgelegt, das die Situation verbessern könnte.
Für Unternehmen und Institutionen gibt es mittlerweile die Lotsenstelle Wasserstoff, die eine Anlaufstelle für Förderexperten bietet, um passende Förderoptionen zu finden. Wie dihk.de vermelden, können über die Bundesregierung diverse Programme in Anspruch genommen werden, die zukunftsorientierte Projekte fördern.
Die Entwicklung von Wasserstofftechnologien steht nicht nur in Hamm im Fokus: Über 100 Megawatt Elektrolyseleistung sollen bis 2025 bereitgestellt werden. Bis 2030 strebt die Landesregierung sogar an, mindestens 1.000 Megawatt zu realisieren. Projekte wie das Wasserstoffzentrum Hamm und „Schlafender Riese“ sind dabei von zentraler Bedeutung, um Nordrhein-Westfalen als Wasserstoffregion zu stärken.