Junge Doppelspitze bei Wemhöner: Barth und Wemhöner übernehmen ab 2026!
Florian Barth übernimmt 2023 die technische Leitung bei Wemhöner in Herford. Ab 2026 leitet er das Unternehmen gemeinsam mit Kathleen Wemhöner.

Junge Doppelspitze bei Wemhöner: Barth und Wemhöner übernehmen ab 2026!
Der Wind der Veränderung weht kräftig durch die Hallen der Wemhöner Surface Technologies GmbH & Co. KG. Ab 2026 wird das Unternehmen unter einer jungen Doppelspitze arbeiten, die für frischen Wind und neue Perspektiven sorgen soll. Florian Barth, der Mitte 2023 die Verantwortung für den technischen Bereich übernahm, und Prokuristin Kathleen Wemhöner werden gemeinsam die Geschicke des Unternehmens lenken. Heiner Wemhöner, der seit 1987 das Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter geleitet hat, zieht sich schrittweise aus der operativen Führung zurück. Diese Neuausrichtung kommt nach einem besonders festlichen Jahr, in dem Wemhöner sein 100-jähriges Bestehen feierte.
Florian Barth, 40 Jahre alt, ist kein Unbekannter in der Branche. Er begann seine Karriere bei Wemhöner im Jahr 2012, nachdem er Maschinenbau in Aachen studiert hatte. Mit einem breiten Wissensspektrum, das von der Konstruktionsabteilung über die Projektierung bis hin zum Vertrieb reicht, wurde er aufgrund seiner Eignung für die Position des technischen Geschäftsführers berufen. Er wird nun gemeinsam mit Kathleen Wemhöner, Jahrgang 1991, die Geschäfte führen und hat somit das Ruder in einer entscheidenden Phase übernommen.
Herausforderungen für die Zukunft
Doch die Herausforderungen sind groß. Die aktuelle Lage im Maschinenbau zeigt ein angespanntes Bild. Laut Produktion bewerten nur 26% der Unternehmen die Lage als sehr gut oder gut, während 32% die Situation als schlecht oder sehr schlecht einschätzen. Handelspolitische Spannungen und geopolitische Konflikte tragen zur Unsicherheit bei. Zukünftig müssen Barth und sein Team auch gegen den steigenden Wettbewerbs- und Kostendruck ankämpfen.
Besonders auffällig ist die hohe Exportquote von über 90%, die Wemhöner in über 80 Ländern als international tätiges Unternehmen etabliert. Am Hauptsitz in Herford sind rund 300 Mitarbeiter beschäftigt, während am Standort in Changzhou, China, etwa 200 Mitarbeitende tätig sind. Während einige Unternehmen in Nordamerika optimistische Absatzchancen sehen, schaut man in Deutschland und China eher skeptisch auf die Märkte, was nicht gerade zur Beruhigung beiträgt.
Sichere Position im Weltmarkt
Eine der zentralen Aufgaben wird es für Barth sein, die Alleinstellung von Wemhöner im internationalen Wettbewerb zu festigen und die Prozesseffizienz zu steigern. In der Möbelindustrie, wo das Unternehmen tätig ist, gibt es viel Raum für innovative Lösungen, wie zum Beispiel im Bereich Leichtbau, zu dem Sebastian Plate von der Interessengemeinschaft Leichtbau (Igel) interessante Anmerkungen machte. Obwohl der Durchbruch in diesem Bereich noch aussteht, ist das Potenzial enorm.
Die Zeichen stehen also auf Wandel und Innovation. Mit Barth und Wemhöner an der Spitze wird man gespannt beobachten, wie sich das Unternehmen in den nächsten Monaten weiterentwickelt, vor allem in einer Branche, die derzeit mit vielen Unwägbarkeiten zu kämpfen hat. Doch mit einem guten Händchen in der Führung könnte Wemhöner auch in stürmischen Zeiten einen Kurs auf Erfolg steuern.