Trump empfängt Stallone und Kiss: Kulturkampf im Weißen Haus!
Erfahren Sie, wie Donald Trump Sylvester Stallone und Kiss im Weißen Haus empfing und das Kennedy Center neu gestalten will.

Trump empfängt Stallone und Kiss: Kulturkampf im Weißen Haus!
In einem glanzvollen Rahmen empfängt US-Präsident Donald Trump am Sonntagabend, dem 7. Dezember 2025, im Weißen Haus zahlreiche Prominente, darunter den Schauspieler Sylvester Stallone und die legendäre Rockband Kiss. Diese Künstler werden im Kennedy Center für ihr herausragendes künstlerisches Lebenswerk ausgezeichnet, wie Radio Herford berichtet. In einer feierlichen Zeremonie im Oval Office überreicht Trump den Preisträgern ihre Medaillen.
Die diesjährigen Ehrungen gehen nicht nur an Stallone und Kiss, sondern auch an Größen wie Gloria Gaynor, George Strait und Michael Crawford. Trump selbst war in diesem Jahr laut eigenen Angaben „etwa 98 Prozent“ am Auswahlprozess beteiligt und legte großen Wert darauf, Preisträger auszuwählen, die nicht als zu „woke“ gelten. Seine kontroversen Entscheidungen sorgten bereits im Vorfeld für Aufregung, da er mehrere Kandidaten abgelehnt hatte, die ihm zu liberal erschienen, so ABC7.
Loyalität und Kontrolle
Trump hat das Kennedy Center seit seinem Amtsantritt unter seine Kontrolle gebracht, indem er zahlreiche demokratische Mitglieder des Kuratoriums entließ und sich selbst zum Vorsitzenden wählte. Richard Grenell, ein enger Vertrauter Trumps, wurde zum geschäftsführenden Direktor ernannt. Diese Veränderungen sind Teil eines breiteren Kulturkampfes, in dem Trump sich als Verfechter traditioneller Werte sieht und progressive Ansichten anprangert. So wird der Begriff „woke“ von ihm als Kampfbegriff gegen als progressiv empfundene Ideen verwendet, berichtet Tagesschau.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Neugestaltung der Medaillen, die nun dunkelblau mit Regenbogenfarben gestaltet sind, um die Vielfalt der Künste widerzuspiegeln. Trump plant auch umfassende Renovierungsarbeiten im Kennedy Center und bezeichnet das Kulturzentrum als „Kronjuwel“ der amerikanischen Kunst und Kultur.
Kritik und Reaktionen
Die aggressive Übernahme des Kennedy Centers ist auf gemischte Reaktionen gestoßen. Kritiker befürchten, dass Trumps Einfluss zu einer Überpolitizierung des Kulturlebens führen könnte. Daniel T. K. Paterson, ein bekannter Kommentator, merkt an, dass die künstlerische Freiheit durch diese Maßnahmen in Gefahr gerät. Namhafte Künstler haben in der Vergangenheit bereits Protest gegen Trumps Politik formuliert und verhinderten während seiner ersten Amtszeit oft ihre Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen.
Der Einfluss Trumps auf das Kennedy Center markiert einen ungewöhnlichen Schritt in der amerikanischen Kulturpolitik. Laut Berichten wird das Kulturzentrum, das jährlich über zwei Millionen Besucher anzieht und über 2.000 Aufführungen bietet, kaum vor einem Präsidenten einen derart direkten Einfluss auf ihr Programm erfahren haben.
Obwohl Trump in seiner Amtszeit viele Künste und Künstler verspottet hat, zeigt die anstehende Preisverleihung, dass einige im Kunstbetrieb bereit sind, diese politische Schwingung zu überstehen und sich in Trumps Welt zu bewegen. Auch Stallone, ein bekannter Anhänger des Präsidenten, wurde im Januar zu einem „Sonderbotschafter“ für amerikanische Interessen in Hollywood ernannt.
Angesichts der Diskussionen rund um den Kunstbegriff und den Einfluss von Politik auf Kreativität bleibt abzuwarten, wie sich das Kennedy Center unter Trumps Regie weiterentwickeln wird. Das kommende Jahr hat mit dem 250. Jubiläum Amerikas zudem noch ein großes Ereignis in Aussicht.