Über 6.000 Unterschriften für die Zukunft des Hochschulstandorts Höxter!
Eine Delegation aus Höxter übergab 6.099 Unterschriften zur Sicherung der Studienangebote am Campus an NRW-Wissenschaftsministerin Brandes.

Über 6.000 Unterschriften für die Zukunft des Hochschulstandorts Höxter!
Am 29. Oktober reiste eine Delegation von 35 Personen aus Höxter in den Düsseldorfer Landtag, um auf die zukünftige Entwicklung des Hochschulstandorts hinzuweisen. Die Gruppe setzte sich aus Studierenden, Lokalpolitikern, Unterstützern und Mitgliedern des „Aktionskreises Lehre am Hochschulstandort Höxter“ zusammen und überreichte stolze 6.099 Unterschriften, die sie im Rahmen eines Bürgervotums gesammelt hatten. Damit übertrafen sie die eigenen Erwartungen um das Doppelte, was sowohl bei den Anwesenden als auch bei den Unterstützern große Freude auslöste. NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Mitglieder des Wissenschaftsausschusses nahmen die Unterschriften entgegen, während Kreisdirektorin Manuela Kupsch und Bürgermeister Daniel Hartmann die Delegation unterstützten.
Die Unterschriften wurden unter anderem bei lokalen Veranstaltungen wie dem Huxorifest und dem Märchensonntag gesammelt. Sie stehen für die Forderung nach der Erhaltung und Weiterentwicklung von Lehre und Forschung am Campus Höxter, was von Kritiker:innen als unerlässlich hervorgehoben wird. So gibt es Bedenken gegenüber den Plänen der Hochschulleitung, den Campus zu verkleinern, während gleichzeitig große staatliche Unterstützung gefordert wird, um die Umweltstudiengänge am Standort zu sichern.
Ein starkes Konzept für die Zukunft
Begleitend zur Übergabe der Unterschriften präsentierte der Aktionskreis ein Vorkonzept für den Campus Höxter. Dieses Konzept sieht sowohl Qualitätsverbesserungen durch Interdisziplinarität als auch die Bündelung von Ressourcen vor. Ziel ist es, Alleinstellungsmerkmale in den Studienangeboten zu entwickeln, um die Studierendenzahlen zu steigern. Darunter fallen auch Vorschläge für ein internationales Begegnungszentrum, Kleingartenparzellen und günstigen Wohnraum, welche die Attraktivität des Studiums in Höxter erhöhen sollen.
Zusätzlich erhielt der Aktionskreis Unterstützung durch 44 Schreiben von Wissenschaftler:innen, Verwaltungen und Unternehmen, die ihr Interesse an der Weiterführung der Studiengänge bekräftigen. Prominente Unterstützer wie Prof. Dr. Michael Succow und Prof. Dr. Helge Bruelheide haben sich ebenfalls hinter die Initiative gestellt.
Ein Blick auf die Hochschullandschaft
Doch wie steht es grundsätzlich um die Hochschullandschaft in Deutschland? Laut aktuellen Daten gibt es zum Wintersemester 2024/25 insgesamt 422 Hochschulen im Land, darunter 209 Hochschulen für angewandte Wissenschaften und 109 Universitäten. Die meisten Studierenden sind an Universitäten eingeschrieben, wobei die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Technische Universität München zu den größten gehören. Zum Vergleich: Die IU Internationale Hochschule, die größte Hochschule in Deutschland, hat über 120.000 Studierende; ein Hinweis darauf, wie vielfältig die Hochschullandschaft ist und welch hohen Stellenwert Bildung hat.
Die Situation am Campus Höxter verdeutlicht, dass Bildung nicht nur eine individuelle Angelegenheit ist, sondern auch für die Region von enormer Bedeutung sein kann. So appellieren die Initiatoren eindringlich an die Landesregierung, die Umzugspläne der TH OWL nicht zu unterstützen, da diese den Campus gefährden könnten. Wissenschaftsministerin Ina Brandes hat ihrerseits Unterstützung für den Hochschulstandort Höxter zugesichert, was die Hoffnung auf eine positive Wendung der Dinge nährt.
Das Geschehen um den Campus in Höxter zeigt nicht nur das große Engagement der Bürger:innen, sondern auch die drängende Notwendigkeit, die Lehre und Forschung an diesem Standort nachhaltig zu sichern – eine Pflicht, die wir als Gesellschaft ernst nehmen sollten.