Alarmstufe Rot: Vogelgrippe bedroht unsere Geflügelbestände!
Kleve am 25.10.2025: Alarm wegen Vogelgrippe H5N1, hohe Sterblichkeit bei Kranichen, wirtschaftliche Schäden für Geflügelhalter.

Alarmstufe Rot: Vogelgrippe bedroht unsere Geflügelbestände!
Die Vogelgrippe H5N1 macht weiterhin Schlagzeilen und sorgt für reichlich Unruhe unter Geflügelhaltern in Deutschland. Christa Kühn, Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts, hat Alarmstufe Rot ausgerufen. Besonders Hühner und Kraniche sind anfällig für diesen gefährlichen Virus, der in diesem Herbst früher als gewohnt zuschlägt.
Obgleich die Ausbruchszahlen im Vergleich zu früheren Jahren noch nicht exorbitant sind, übersteigt die Sterblichkeit bei Kranichen, die in diesem Jahr auffallend hoch war, alle Erwartungen. Wo Orden mit hohem Geflügelbeständen weilen, drohen massive wirtschaftliche Einbußen durch die Keulungen, die im schlimmsten Fall bis zu 95 Prozent der befallenen Tiere auslöschen können.
Aktuelle Lage und wirtschaftliche Auswirkungen
In mehreren Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, verzeichnen die Behörden einen besorgniserregenden Anstieg der Fälle. Allein in Brandenburg sind über 1.000 Kraniche in einem Vogelschutzgebiet verendet. Die Folgen für die Geflügelzucht sind drastisch: Über 19.000 Tiere in Nordrhein-Westfalen sowie mehr als 150.000 Hühner in Mecklenburg-Vorpommern mussten getötet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wie Deutschlandfunk berichtet.
Diese Situation trifft viele Tierhalter hart, besonders jetzt, wo die Martinsgans-Saison beginnt, was die wirtschaftlichen Verluste weiter anheizt. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer fordert verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und hat auch einen Antrag bei der EU eingereicht, um die Entschädigungszahlungen für betroffene Tierhalter zu erhöhen.
Dringende Sicherheitsmaßnahmen und Empfehlungen
Die Lage bleibt angespannt. Um eine Ansteckung von Geflügelbeständen zu verhindern, sind strenge Sicherheitsprotokolle und Überwachungszonen eingerichtet worden. Positive Proben vom H5N1-Virus werden unverzüglich an die zuständigen Veterinärämter weitergeleitet. Ein intensives Monitoring-Programm wird durchgeführt. Auch, wenn die Gefahren für Eier- und Geflügelpreise momentan als stabil gelten, bleibt die Wachsamkeit unerlässlich.
Tierärzte und Fachleute wie Virologe Martin Beer warnen zudem vor einer möglichen weiteren Ausbreitung, insbesondere durch den Vogelzug. Obwohl die Gefahr für Menschen derzeit als gering eingeschätzt wird, mahnen Experten zur Vorsicht. Die Ansteckung erfolgt vor allem durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, was gilt es, dringend zu vermeiden, wie auch Welt bestätigt.
Wer auf tot aufgefundene Kraniche trifft, sollte zudem dringend davon absehen, diese selbst zu berühren und stattdessen die zuständigen Behörden informieren. Fazit: Die bevorstehenden Wochen sind entscheidend im Umgang mit H5N1. Tierhalter und Bevölkerung stehen in der Pflicht, notwendige Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und die Entwicklungen genau im Auge zu behalten.