Köln: Tunnelbohrmaschine Henriette erfolgreich geborgen!

Am 14.08.2025 wurde die Bohrmaschine "Henriette" in Köln-Niehl geborgen, ein entscheidender Schritt im Ausbau des Abwassersystems.

Am 14.08.2025 wurde die Bohrmaschine "Henriette" in Köln-Niehl geborgen, ein entscheidender Schritt im Ausbau des Abwassersystems.
Am 14.08.2025 wurde die Bohrmaschine "Henriette" in Köln-Niehl geborgen, ein entscheidender Schritt im Ausbau des Abwassersystems.

Köln: Tunnelbohrmaschine Henriette erfolgreich geborgen!

Eine spannende Woche für Köln, denn die große Tunnelbohrmaschine „Henriette“ hat ihre letzte Reise angetreten. In Köln-Niehl wurde heute das 20 Tonnen schwere Schneidrad sowie die beeindruckende 100 Tonnen schwere Bohrmaschine aus der Zielbaugrube gehoben. „Henriette“ hat seit Mai 2025 unermüdlich unter dem Rhein gearbeitet und einen wichtigen Tunnel zwischen Köln-Stammheim und Niehl gegraben, der für die Erneuerung der über 100 Jahre alten Abwasserrohre von entscheidender Bedeutung ist, wie WDR berichtet.

Die Bergung der Maschine war nicht ganz unkompliziert. Verzögerungen traten durch einen hartnäckigen Lehmklumpen und schwer lösbare Muttern auf. Letztlich konnte die Bergung erst gegen Mitternacht abgeschlossen werden. Nun soll der Bau eines zweiten Tunnels zügig beginnen, um den steigenden Anforderungen der Stadt gerecht zu werden.

Der Rheindüker als Zukunftsprojekt

Der neue Rheindüker ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Modellprojekt für die Stadtentwicklung. Über 80 Prozent des kölnischen Abwassers werden im Großklärwerk Köln-Stammheim gereinigt, das etwa 800.000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie Industrieabwasser von rund 500.000 Menschen bedient. Die neuen Rohre sollen die Abwasserklärung erheblich effizienter gestalten und ermöglichen es dem Klärwerk, die volle Kapazität auszuschöpfen. Diese Modernisierungsmaßnahme ist ein klares Signal für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und der Reaktion auf das erwartete Bevölkerungswachstum, wie es STEB Köln beschreibt.

Das Klärwerk, welches 1953 in Betrieb genommen wurde, hat sich seither kontinuierlich weiterentwickelt und erfüllt heute sowohl mechanische als auch biologische Reinigungsprozesse. Modernisierungen in den Jahren 1976 und 1992 stellten sicher, dass die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden. Mit den neuen Tunneln wird die Infrastruktur nun fit für die Zukunft.

Einblick in die Technik

Im Rahmen des Tunnelbaus, der insgesamt 940 Meter unter dem Rhein verläuft, wird die neue Vortriebsmaschine mit einem Durchmesser von 3,20 Metern eingesetzt. Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) haben sich für dieses Rohrvortriebsverfahren entschieden, um den bestehenden Anforderungen gerecht zu werden. Die alten Leitungen stammen aus dem Jahr 1928 und entsprechen längst nicht mehr den modernen Standards, die Technik hat sich seitdem stark weiterentwickelt, wie GFA News berichtet.

Mit einem Investitionsvolumen von rund 110 Millionen Euro steht der zweite Tunnelbau kurz bevor. Die Fertigstellung ist für November 2025 anvisiert, während die Inbetriebnahme des neuen Rheindükers für 2028 geplant ist. Bis dahin müssen noch Rohre und Kabel verlegt sowie Baugruben zu Schächten mit Bühnen und Steuerungstechnik ausgebaut werden.

Die Fortschritte bei der Infrastruktur sind ein gutes Zeichen für alle Kölnerinnen und Kölner. Es wird nicht nur die Abwasserentsorgung verbessert, sondern auch die Lebensqualität in der Stadt. Es bleibt spannend, wie sich die Baumaßnahmen in der kommenden Zeit entwickeln werden!