KVB-Krise: Regelfahrplan erst 2030 – Stadtbahnen bleiben in der Warteschleife!

Die Kölner Verkehrs-Betriebe kämpfen mit Lieferverzögerungen neuer Stadtbahnen, Rückkehr zum Regelfahrplan erst 2030.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe kämpfen mit Lieferverzögerungen neuer Stadtbahnen, Rückkehr zum Regelfahrplan erst 2030. (Symbolbild/NAGW)

KVB-Krise: Regelfahrplan erst 2030 – Stadtbahnen bleiben in der Warteschleife!

Köln, Deutschland - Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) stehen vor einer herausfordernden Situation, die sich schon seit Anfang 2023 abzeichnet. Die einschneidenden Anpassungen im Fahrplan, insbesondere im Stadtbahn-Bereich, sind für die Passagiere spürbar. Eine Rückkehr zum regulären Fahrplan wird erst im Jahr 2030 erwartet, wie KSTA berichtet. Erhebliche Gründe für diese Situation sind die hohe Krankenquote beim Fahrpersonal, ein akuter Fahrermangel sowie die unzureichende Anzahl verfügbarer Stadtbahnen.

Die Bestellung der neuen Niederflurbahnen hat sich als problematisch erwiesen. Alstom sollte 62 Stadtbahnen liefern, deren Wert sich auf 363 Millionen Euro beläuft. Die erste Lieferung war ursprünglich für September 2023 vorgesehen, doch auch bis heute, im Juni 2025, gibt es keinen konkreten Zeitplan. Laut Mein Leipzig könnte es nun bis zum Frühjahr 2026 dauern, bis die ersten neuen Stadtbahnen einsatzbereit sind. KVB-Chefin Stefanie Haaks äußert bereits Zweifel an der Einhaltung dieses neuen Termins.

Probleme mit der Fahrzeugverfügbarkeit

Die dringende Notwendigkeit, die aktuellen Fahrzeugmängel zu beheben, wird immer deutlicher. Im Rahmen der Maßnahmen plant die KVB die Sanierung von 40 älteren Niederflurbahnen, was kostenintensiv und zeitaufwändig sein wird. Rundschau Online informiert, dass die alten Fahrzeuge der K4000-Serie, die seit 1995 im Einsatz sind, bereits ihre technische Lebensdauer überschritten haben. Der Umbau dieser Flotte soll im Mai 2024 beginnen, was weitere Ausfälle im Fahrgastbetrieb nach sich ziehen wird.

Die schwierige Ersatzteilversorgung für diese alternden Fahrzeuge belastet die KVB zusätzlich. Viele Teile müssen mittlerweile durch 3D-Druck gefertigt werden. Zudem laufen Gespräche über mögliche Kompensationen für die Lieferverzögerungen von Alstom, denn die KVB haben bereits alle vertraglich vereinbarten Strafzahlungen für die Verzögerungen ausgeschöpft.

Zurück zur Normalität erst in 2030

Die Auswirkungen dieser Engpässe und Verzögerungen zeigen sich auch in der allgemeinen Fahrgastzufriedenheit. Mangelnde Fahrzeugverfügbarkeit ist der Hauptgrund für die späte Rückkehr zum Regelfahrplan. Und während die KVB im Busbereich keine Fahrzeugengpässe melden können – hier soll der vollständige Fahrplanbetrieb auf den Linien 124, 173 und 179 wieder aufgenommen werden – bleibt der Stadtbahnbereich weiterhin unter Druck.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen. So plant die KVB, ab dem 15. September 2025 die Sperrung der Mülheimer Brücke für den Stadtbahnverkehr aufzuheben. Des Weiteren wird auf der Linie 1 ab 15:30 Uhr ein Takt von fünf Minuten von Montag bis Freitag eingeführt. Die KVB hat zudem ihre Fahrschul-Kapazitäten aufgestockt, um dem Fahrermangel entgegenzuwirken.

Der Weg zurück zur Normalität ist jedoch steinig. Eine vollständige Rückkehr zum Regelfahrplan wird, laut den Angaben, frühestens im Jahr 2030 von der KVB angestrebt. Bis dahin bleibt die KVB gefragt, mit Kreativität und Engagement für die Mobilität der Kölner Bürger zu sorgen.

Details
OrtKöln, Deutschland
Quellen